Die Schweiz geht zum EM-Auftakt unter

Den Schweizer Handballern missglückt der Auftakt in die EM-Endrunde in Deutschland gründlich. Das Team von Trainer Michael Suter unterliegt dem Gastgeber 14:27.

Der Deutsche Rune Dahmke setzt sich gegen Joël Willecke durch © KEYSTONE/EPA/Christopher Neundorf
Zu selten konnten sich die Schweizer gegen die Deutschen durchsetzen - sowohl in der Defensive als auch vor allem in der Offensive © KEYSTONE/AP/Martin Meissner
Nikola Portner im Tor der Schweizer kassiert einen Penalty von Juri Knorr © KEYSTONE/EPA/Christopher Neundorf
Eine riesige Kulisse im überdachten Fussballstadion von Düsseldorf © KEYSTONE/EPA/Christopher Neundorf
Der Blick über die vollen Ränge im Düsseldorfer Stadion © KEYSTONE/AP/Martin Meissner
Der Deutsche Rune Dahmke setzt sich gegen Joël Willecke durch © KEYSTONE/EPA/Christopher Neundorf
Zu selten konnten sich die Schweizer gegen die Deutschen durchsetzen - sowohl in der Defensive als auch vor allem in der Offensive © KEYSTONE/AP/Martin Meissner
Nikola Portner im Tor der Schweizer kassiert einen Penalty von Juri Knorr © KEYSTONE/EPA/Christopher Neundorf
Eine riesige Kulisse im überdachten Fussballstadion von Düsseldorf © KEYSTONE/EPA/Christopher Neundorf
Der Blick über die vollen Ränge im Düsseldorfer Stadion © KEYSTONE/AP/Martin Meissner
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Das Duell der Erzrivalen war umso spezieller, als die Partie im Fussballstadion in Düsseldorf vor 53'586 Zuschauern über die Bühne ging. Die grosse Frage war deshalb, welche Auswirkung die Weltrekordkulisse im Handball auf die Spieler hat.

Am Yellow Cup in Winterthur in der vergangenen Woche hatten die Schweizer überzeugt, von Selbstvertrauen war am Mittwochabend zunächst aber nichts zu sehen. Die Gäste fanden kein Rezept gegen die starke Defensive der Deutschen, die sich dahinter auf ihren Goalie Andreas Wolff verlassen konnten. Nach 22 Minuten verzeichnete der 32-Jährige bereits acht Paraden (total 13 in 51 Minuten).

Deshalb ging der Plan, die Deutschen so lange wie möglich zu fordern und damit nervös zu machen, nicht auf. Vielmehr gerieten die Schweizer früh in arge Rücklage, stand es in der 19. Minute 3:9 aus ihrer Sicht. Überhaupt nicht auf Touren kam Routinier Andy Schmid, der in der ersten Halbzeit bloss zwei von sieben Würfen im Tor unterbrachte. Nach der Pause warf er noch einmal und war dabei erfolglos.

Obwohl in der Offensive wenig zusammenpasste, hielten die Schweizer den Schaden vor der Pause noch einigermassen in Grenzen, lagen sie "bloss" 8:13 zurück. Denn die Leistung in der Defensive ging absolut in Ordnung. Die kleine Hoffnung auf eine Wende zerschlug sich aber rasch. In der zweiten Hälfte war die Angriffsleistung der Schweizer mit sechs Treffern noch schlechter. Ein solch desolater Auftritt ist schlichtweg nicht erklärbar. Deshalb waren die elf Paraden von Goalie Nikola Portner nur eine Randnotiz. Bester Werfer der Schweizer war mit vier Toren Lenny Rubin.

Am Donnerstag dislozieren die Schweizer von Düsseldorf nach Berlin, wo am Sonntag um 18.00 Uhr Olympiasieger Frankreich der nächste Gegner ist. Die Franzosen setzten sich gegen Nordmazedonien 39:29 durch.

Telegramm:

Deutschland - Schweiz 27:14 (13:8)

Düsseldorf. - 53'586 Zuschauer. - SR Hansen/Madsen (DEN). - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Deutschland, 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.

Deutschland: Wolff/Späth; Golla (1), Heymann (2), Fischer (3), Knorr (6/2), Köster (3), Weber (2), Uscins, Häfner (2), Dahmke (1), Mertens (2), Hanne (1), Steinert, Kastening (2), Kohlbacher (2).

Schweiz: Portner/Grazioli; Schmid (2), Meister, Rubin (4), Tynowski (1), Manuel Zehnder (2), Lier, Kusio, Raemy (2), Maros, Laube, Gerbl (1), Samuel Zehnder, Willecke, Ben Romdhane (2).

Bemerkungen: Schweiz ohne Röthlisberger, Küttel, Schelker (alle verletzt), Markovic (private Gründe) und Aellen (überzählig).

SDA
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