Die teuren Folgen einer weggeworfenen Kippe
Ob zu Hause oder im Auto: Eine Zigarette aus dem Fenster zu werfen, kann schwerwiegende Folgen haben. Zwei Freiburger mussten dies am eigenen Leib erfahren.
Ein letzter Zug und dann eine achtlos aus dem Fenster geworfene Kippe – keine kluge Entscheidung! Zwei Freiburger mussten dies auf die harte Tour lernen. Sie wurden kürzlich per Strafbefehl wegen fahrlässiger Brandstiftung verurteilt.
Fall eins
Ein junger Mann warf an einem Sommerabend eine glühend heisse Zigarettenkippe aus dem Fenster eines Gebäudes im Stadtzentrum von Freiburg. Die Kippe entfachte einen Brand, der sich auf Palettes und die Gebäudefassade ausbreitete. Anwohner löschten die Flammen teilweise mit einem Feuerlöscher, doch die Feuerwehr musste eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern. Trotzdem wurde eine Wand des Gebäudes zerstört.
Fall zwei
Auch hier war eine weggeworfene Zigarettenkippe die Ursache des Brandes. Diesmal wurde sie aus dem Fenster eines Lieferwagens auf der Autobahn zwischen Châtel-Saint-Denis und Vaulruz geworfen. Die Zigarette fiel auf die Ladefläche des Fahrzeugs, wo Karton gefüllte Plastiksäcke gelagert waren. Die Ladung fing Feuer, wodurch der Fahrer gezwungen war, eine Notbremsung auf dem Pannenstreifen durchzuführen und die brennenden Säcke in die Böschung zu werfen.
2000 Franken Geldstrafe
Beide Männer wurden wegen fahrlässiger Brandstiftung schuldig gesprochen und erhielten Strafen in Form von Tagessätzen, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Darüber hinaus wurden Geldstrafen verhängt: Rund 800 Franken für den Mann, der die Zigarettenkippe auf der Autobahn weggeworfen hatte, und über 2000 Franken für den Mann, der die Kippe aus dem Fenster seiner Wohnung geworfen hatte.
Die Informationsstelle für Brandverhütung berichtet, dass in der Schweiz Brände, die durch Zigaretten ausgelöst werden, häufig vorkommen. Tatsächlich sind sie die dritthäufigste Brandursache, nach Blitzschlag und Defekten an elektrischen Anlagen oder Geräten.
