Ein Jungtalent bei RadioFr.

Unser Moderator Philippe Wiederkehr gehört zu den besten 30 Jungjournalisten unter 30 Jahren der Schweiz. Ein Interview.

Philippe Wiederkehr moderiert die Morgenshow, den "RadioFr. Füürabe" oder arbeitet in der Redaktion. © Frapp

Der Verein Junge Journalistinnen und Journalisten Schweiz zeichnet jedes Jahr 30 Journalisten aus, die unter 30 Jahre alt sind. In diesem Jahr erhielt unser Moderator Philippe Wiederkehr die Auszeichnung. Wir haben mit ihm gesprochen.

Frapp: Wie bist du in diese Auswahl gekommen?

Philippe Wiederkehr: Das ist eine lustige Geschichte. Anfang dieses Jahres habe ich in der Instagram-Story der jungen Journalisten Schweiz eine Ausschreibung gesehen. In dieser ging es darum, welchen jungen Journalisten in der Schweiz ich gut finde und aus welchem Grund. Ich habe aus Spass meinen Arbeitskollegen Joel Rätz eingetragen. Davon habe ich aber schlussendlich nie wieder etwas gehört. Ein paar Wochen später habe ich eine Mail von der Chefredaktorin der jungen Journalisten Schweiz bekommen. In dieser musste ich einen Fragebogen von fünf bis sechs Fragen beantworten. Ohne gross zu überlegen, habe ich dies getan. Ich wusste aber nicht wirklich, um was es sich genau handelte.

Ein paar Wochen später war ich im Militär als Medientrainer zuständig und ein Kollege hat mich darauf angesprochen. Er arbeitet in Biel beim Fernsehen und hat mich dort bei der Umfrage zitiert. Es stellte sich heraus, dass er ein Foto von mir bei den Top 30 unter 30 gesehen hatte. Später habe ich den Zeitungsausschnitt selber noch entdeckt, mit meinem Foto und den Fragen, die ich damals beantwortet hatte. Als ich die Auszeichnung bekommen habe, hat Joel schlussendlich zugegeben, dass er mich damals auch in der Ausschreibung eingeschrieben hatte.

Kam es für dich überraschend oder war es der Lohn deiner Arbeit?

Persönlich ist es eine Mischung aus beidem. Einerseits kam es überraschend, weil ich nie damit gerechnet habe. Es gibt in der Schweiz noch etliche junge Journalisten mit mehr Erfahrung. Diese sind jedoch auch älter. Dieses Jahr bin ich der Jüngste unter den Ausgezeichneten. Andererseits ist es aber auch Lohn der Arbeit, weil ich als Quereinsteiger sehr viel gemacht habe.

Ich habe eine EFZ Lehre als Gestalter-Werbetechniker im Seebezirk abgeschlossen. Aber schon während meiner Lehrzeit habe ich in der Jugendsendung Play auf RadioFr. mitgemacht. Nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Lehre bin ich dann komplett aufs Radio umgestiegen und habe bei der Tagessendung mitgemacht. Ich habe mein Bestes gegeben, denn ich wusste, dass die Ansprüche an mich hoch waren. Ich habe aber viel Einsatz geleistet und finde, dass ich dadurch jetzt belohnt wurde.

Was wird dir diese Auszeichnung bringen?

Für mich persönlich ist die Auszeichnung schön zum Anschauen. Konkret weiss ich aber nicht, ob es mir in meinem weiteren Berufsleben gross weiterhelfen wird. Es ist jedoch schön zu wissen, dass Personen da draussen an mich glauben und mich für meine Arbeit schätzen. Es ist einen Ansporn, in Zukunft noch mehr zu geben.

Was rätst du anderen jungen Journalisten?

Das Wichtigste als junger Journalist ist, dran zu bleiben. Journalismus ist ein hartes Business, man darf also nicht aufgeben. Ich denke auch, dass es in der Schweiz junge Journalisten braucht, die ihr Bestes geben und sogar über die Grenzen hinausschlagen. Bleibt also dran, gebt euer Bestes und macht, was ihr für richtig haltet!

Welche Ziele verfolgst du weiter?

Bei mir verändert sich aktuell Vieles. Bald werde ich noch mehr bei RadioFr. zu hören sein. Grundsätzlich hatte ich nie konkrete Ziele. Ich bin immer einen Schritt nach dem anderen gegangen. Was auf mich zugekommen ist, habe ich bestmöglich gemeistert. Das verfolge ich auch weiterhin. Eine Weile werde ich aber sicher noch bei RadioFr. bleiben.

Frapp - Fabian Aebischer / Mirjam Gardaz
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