Ein Zirkus zum Abschluss des Schuljahres in Schmitten

Am Freitag und Samstag heisst es "Manege frei": Die Primarschule Schmitten zeigt den Zirkus Luna. Wir verlosen die zwei letzten Tickets!

Das Zelt steht, die Vorbereitungen für den Zirkus laufen. © Frapp

An der Primarschule Schmitten herrscht aktuell buntes Treiben: Die Zirkuswoche mit 361 Kindern vom Kindergarten bis zur 6. Klasse ist in vollem Gange. Bis am Freitag letzte Woche hat der Unterricht regulär stattgefunden, bevor jetzt vorübergehend Pult und Bleistift gegen Manege und Zauberstab getauscht wurden. In diesen Tagen steht Zirkus auf dem Programm. Am Freitag und Samstag finden total vier Aufführungen statt. Wir verlosen zwei Tickets für die Vorstellung am Samstag um 13 Uhr.

Zwischen den Schulhäusern von Schmitten steht seit Sonntag ein Zirkuszelt. Dieses wurde mithilfe von motivierten Vätern aufgestellt und wird dann auch wieder von diesen abgebaut, wie Schulleiterin Fabienne Klaus erklärt.

Wir sind sehr dankbar für diese Mithilfe.

Schulleiterin Fabienne Klaus

Angefangen habe das ganze Projekt vor eineinhalb Jahren mit der Sponsorensuche. In den letzten Wochen haben sich die Vorbereitungen intensiviert. Fabienne Klaus als Schulleiterin hilft diese Woche selber auch in den Ateliers, erledigt diverse kleinere und grössere Sachen links und rechts - zum Beispiel Taschen als originelles Andenken für die Kinder. Diese mussten kurzerhand ein zweites Mal gedruckt werden, da die erste Version unbrauchbar war. Und dann war da noch die Idee mit dem Drehörgeler, der "einfach zum Zirkus gehört" und unbedingt sein musste. Nach einer gefühlt ewig langen Suche ist man fündig geworden - in Schmitten!

Auf dem Schulhausplatz hängt eine Tafel mit Zirkuszelt-Zeichnungen der 361 Kindern.

Zusammen mit dem OK ist Fabienne Klaus also seit ein paar Wochen immer auf Zack. Nun wird es auch für die Kinder langsam ernst...

Organisation eine "never ending Story"

Jeder Tag startet mit einem gemeinsamen Einstieg im Zirkuszelt. Im weiteren Verlauf des Tages proben die Kinder in Gruppen, geleitet von Lehrpersonen, motiviert durch Zirkuspädagoginnen und Zirkuspädagogen. In leeren Schulzimmern, der Mehrzweck- und der Turnhalle wird gezaubert, Trampolin gesprungen, domptiert, am Trapez gekünstelt und vieles mehr.

Grosse Übersichtspläne zeigen, wer wann wohin muss während der Zirkuswoche. Eine gute Übersicht sei unabdingbar - mit so vielen involvierten Personen.

Nachdem die ersten beiden Tage mehr dem spielerischen Ausprobieren dienen, werden in der zweiten Wochenhälfte die Nummern inszeniert, die Kunststücke in eine logische Abfolge gebracht und mit Musik ergänzt. Am Freitagmorgen findet die Hauptprobe statt. Als krönender Abschluss folgen zwischen Freitag- und Samstagnachmittag vier grosse Zirkusvorstellungen.

Immer, wenn wir das Gefühl hatten, wir haben jetzt an alles gedacht, kam wieder etwas

"Die Organisation ist sehr anspruchsvoll. Wir hatten uns das Ganze ehrlich gesagt nicht so aufwändig vorgestellt", sagt Christina Bürgy vom OK und Lehrerin an der Primarschule Schmitten.

Christina Bürgy vom OK und Lehrerin an der Primarschule Schmitten.

"Immer eine Steigerung"

Jeden Tag wartet ein anderes Highlight auf die Kinder. Nachdem sie am Montag ihre Requisiten abholen konnten, stand der Dienstag im Zeichen der Verkleidung. "In den einzelnen Gruppen werden Kostüme und Kinder nach Grösse sortiert. Dann erhält das grösste Kind das grösste Kostüm und so weiter", erklärt Christina Bürgy.

Im Nähatelier werden anschliessend Kostüme angepasst, wo nötig. Freiwillige Näherinnen packen an, damit am Freitag alle Kinder ein passendes Gewand haben.

"Ungefähr fünf bis zehn Prozent der Kostüme müssen gekürzt, umgenäht oder geflickt werden", verrät Terri Obrist vom Circus Luna. Sie ist seit 25 Jahren mit grossem Engagement unter der Zirkuskuppel tätig und hat den Circus Luna im 2005 ins Leben gerufen. Sie hat bereits über 200 Zirkus-Projekte im In- und Ausland begleitet - und ist begeistert von der Organisation der Primarschule Schmitten. "So eine perfekte Organisation habe ich selten erlebt", lobt sie das OK.

Terri Obrist, Gründerin und Projektleiterin vom Circus Luna

Während im Nähatelier die Kostüme angepasst werden, wird andernorts geprobt.

Spielerisches Ausprobieren und Einüben der Zirkustechniken

Neben artistischen Ressorts (Trapez, Vertikaltuch, Trampolin, Pyramiden, Leiterakrobatik, Swing) gibt es auch theatralische (Clowns, von Kindern gespielte Tiere, Kraftmenschen, Zauberei), sowie den Backstage-Bereich (Programmheft, Buffet, Medien, Tickets, Musik). Bei einem kurzen Rundgang haben wir einige Stationen besucht:

Die Minitrampolin-Springerinnen und -Springer haben die Rolle geübt. Manolo Karlen ist einer von ihnen.

Ich freue mich auf die nächsten Tage und die grosse Aufführung.

Die Leiterakrobatinnen und -akrobaten mussten von einem zu wenig hohen Schulzimmer in das Treppenhaus fliehen, damit sie richtig proben konnten. Zuoberst auf der Leiter: Noelia Spicher.

Auf der schrägen Leiter freihändig hochgehen, das ist das Schwierigste.

Am Vertikaltuch wurden verschiedene Figuren ausprobiert. Hier turnt unter anderem Nils Jungo.

Meine Lieblingsfiguren sind der Engel und das Karussell

Auch die Trapezkünstlerinnen und -künstler haben schon einiges gezeigt. Unter ihnen Viktoria Siffert und Amélie Klaus.

Ich finde es cool, in der Höhe zu experimentieren.

Wenn etwas schiefgeht, ist das normal, weil kein Mensch ist perfekt.

Auch bei den Dompteurinnen und Dompteuren gings rund. Anja Jungo hat erklärt, was sie in dieser Rolle so tut.

Ich domptiere Elefanten, Pferde und Raubkatzen.

Nun bleiben noch wenige Übungsstunden bis zur grossen Aufführung. Wir wünschen allen kleinen und grossen Artistinnen und Artisten viel Freude und gutes Gelingen!

Mitmachen und mit etwas Glück gewinnen!

Falls DU den bereits ausverkauften Zirkus auch gerne besuchen möchtest:

RadioFr. - Nadina Schneuwly
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