Im Galterntal soll eine Staumauer entstehen
Die Gemeinde Tafers und TAFenergie geben den Startschuss für das neue Energieprojekt, um die Bevölkerung mit Strom aus der Region zu versorgen.
Die Gemeinde Tafers plant im Galterntal ein besonderes Projekt. Dort soll eine Staumauer entstehen, um erneuerbaren und regionalen Strom zu erzeugen. Das schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung.
Grüner Strom statt kostspieliger Wanderweg
Seit der Erstellung des Wanderwegs im Galterntal zwischen der Ameismüli und der Fischzucht hat die Gemeinde Tafers hohe Unterhaltskosten zu stemmen. So schön und einzigartig die Schluchtenwanderung ist, so intensiv sei auch der Unterhalt. Das soll sich ändern, sagt auch der Syndic von Tafers, Markus Mauron:
Wir haben viele Sorgen mit dem Wanderweg im Galterntal. Eine Staumauer würde nicht nur diese Probleme lösen, sondern auch Strom für die Gemeinde liefern.
Die Gemeinde Tafers beabsichtigt zusammen mit der TAFenergie, die neu
fusionierte Gemeinde mit nachhaltigem Strom aus der Region zu versorgen. Nur mit Photovoltaikanlagen sei dies nicht machbar, deshalb soll im Galterntal eine Staumauer gebaut werden.
Wo soll die Staumauer errichtet werden?
Etwas oberhalb der letzten Brücke des Wanderwegs soll die Mauer errichtet werden. An dieser Stelle kann mit wenig baulichem Aufwand die grösste Wirkung erzielt werden, so Mauron.
Was passiert mit dem Wanderweg?
Die Umleitung des Wanderwegs ist wegen der hohen Unterhaltskosten schon seit Längerem ein Thema in der Tafersner Verwaltung, erklärt der Syndic. Mit dem Bau einer Staumauer würde die jetzige Wegführung des Wanderwegs verschwinden. In einem separaten Projekt soll die neue Wegführung eingehend analysiert und mit den Wanderorganisationen diskutiert werden, so Mauron.
Mit dem Bau einer Staumauer im Galterntal würde der bisherige Wanderweg zwar weichen müssen, dafür entstünden laut Mauron aber neue touristische Angebote.
Mit der Staumauer kommt ein See, um den man herumspazieren kann oder auf dem man sich vergnügen kann. Wir sehen da grosses Potenzial.
Potenzial hat das Galterntal auch aufgrund seiner dünnen Besiedlung. Häuser und Menschen müssten für den Bau einer Staumauer keine weichen, so Mauron. Einzig die Unterstützung der umliegenden Landbesitzer sowie jene der Naturschützer müsse man sich erarbeiten, bevor das Projekt genauer geplant werden kann. Ein erster Projektierungskredit soll an einer der nächsten Gemeindeversammlungen beschlossen werden.