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Freiburg verweigert JUSO als einziger Kanton die Daten

Die Juso hat im Wahlkampf zu einer fragwürdigen Methode gegriffen. Als einziger Schweizer Kanton verweigerte Freiburg die Herausgabe von Daten.

In den Wahlunterlagen finden sich dieses Jahr bei den Neuwählern auch persönliche Anschriften einer Partei. © KEYSTONE

Die Juso verschickt in diesen Tagen Wahlkampfwerbung per Post an 18 bis 22-jährige. Rund 100'000 Namen und Adressen haben sich die Jungsozialisten dazu von den Gemeinden geholt, schreiben die Tamedia-Zeitungen. 

Doch in der Post liegt nicht bloss ein Flyer mit Köpfen, die sich zur Wahl stellen, sondern ein persönlich adressierter Brief mit der Aufforderung, den Jungsozialisten die Stimme zu geben. Doch wie kommt es, dass die Juso rund 100'000 Namen, Vornamen und Adressen erhalten?

Man habe in 18 Kantonen nach den Adresslisten gefragt und sie praktisch überall erhalten, sagt Juso-Präsident Nicola Siegrist den Tamedia-Zeitungen. 

Freiburg macht bei Adressherausgabe nicht mit

Längst sind nicht alle Parteien einverstanden mit dieser Strategie. So würden zum Beispiel die Grünliberalen wegen des Schutzes der Privatsphäre auf die Adressen von potenziellen Wählenden verzichten. Andere, wie beispielsweise die FDP, würden bei Gemeinden ebenfalls Adressen anfordern, um Stimmberechtigte direkt anzuschreiben. Das Ausmass der Aktion, Adressen aus praktisch der ganzen Schweiz anzufordern, ist allerdings neu.

Auf Skepsis stiess die Strategie in Zürich, wo etwa jeder vierten Anfrage nicht entsprochen wurde. Auch in Graubünden seien die Jungsozialisten nicht immer erfolgreich gewesen. 

Als einziger ganzer Kanton verweigerte Freiburg die Adressherausgabe grundsätzlich. Jeder Kanton hat für solche Fälle eigene Regeln.

RadioFr. - Ivan Zgraggen
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