Die Swiss Skills mit Freiburger Beteiligung

Heute starten die Berufsmeisterschaften von Swiss Skills. Wir stellen euch drei Teilnehmende aus dem Kanton vor.

Phil Bielmann, Angelina Lengyel und Sven Tschachtli treten dieses Jahr an den Swiss Skills an. © RadioFr

Wenn der Automechaniker quasi zwischen der Schreinerin und dem Metzger arbeitet, ist Swiss Skills-Zeit. 150 Berufe präsentieren und messen sich ab heute Mittwoch bis Sonntag, 11. September auf dem Expo-Gelände in Bern.

Die grosse Show der Berufe gibt es in dieser Form zum dritten Mal. Alle vier Jahre messen sich alle Schweizer Berufsmeisterschaften zusammen an einem Ort. Seit der ersten Ausgabe seien auch einige neue Berufe vertreten, erzählt Roland Hirsbrunner, Kommunikationsverantwortlicher der Swiss Skills: "Interactive Media Designer gab es vor acht oder mehr Jahren noch nicht. Unser Berufsbildungssystem wandelt sich."

Der entscheidende Unterschied zwischen einer Berufsmesse und den Swiss Skills ist, dass bei Letzterem eins zu eins gezeigt wird, wie die Berufe im Alltag aussehen. Besuchende können eine Vielfalt an Berufen live erleben und jungen Lernenden bei der Arbeit über die Schulter schauen. Somit sind die Swiss Skills auch ein perfekter Event für alle, die entweder noch auf Berufssuche sind oder einen -wechsel ins Auge fassen.

Dachdecker Phil Bielmann

Vor zwei Jahren hat Phil Bielmann aus Düdingen sein EFZ, das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis, erhalten. Da er damals sehr gute Abschlussnoten hatte und Kantonsbester wurde, ist er in diesem Jahr vom Organisator Swiss Skills angefragt worden.

Dass Phil als Dachdecker antritt, war jedoch nicht von Anfang an klar. Er hatte nämlich zuerst eine Ausbildung als Spengler gemacht. Auch zwei Jahre nach seinem Abschluss schwärmt er von seinem Beruf und findet - ausser dem Wetter - keinen Nachteil daran. Ausserdem würden Wind und Wetter für ihn an den Swiss Skills wahrscheinlich nicht eine grosse Rolle spielen. Phil will Vollgas geben. "Am liebsten würde ich gewinnen, dafür muss ich aber am Mittwoch zunächst meine Leistung erbringen. Dann werde ich sehen, ob es für das Finale am Samstag reicht."

Wohntextilgestalterin Angelina Lengyel

Angelina Lengyel lernt Wohntextilgestalterin. Sie ist aktuell im letzten Lehrjahr - mit den Abschlussprüfungen in Sicht. Vorher misst sie sich jedoch mit ihren Berufskolleginnen und -kollegen an den Schweizer Meisterschaften.

Wie der Arbeitsalltag einer Wohntextilgestalterin aussieht, wusste Angelina vor ihrer Ausbildung nicht. Sie hatte sich ursprünglich vor allem für Mode interessiert und wollte Kleidung nähen. Ihre Grossmutter, die ihre Kleidung jeweils passend zum Kinderwagen genäht hatte, hat sie inspiriert. Angelina war es wichtig, einen Beruf mit Zukunft zu wählen, der nicht von Maschinen ersetzt werden kann. Ausserdem wollte sie eine Ausbildung machen, auf der sie aufbauen - und darin die Beste sein - kann. Als Wohntextilgestalterin besucht sie ihre Kundschaft zu Hause und bespricht deren Wünsche: Vorhänge, Kissen, Bettwäsche und vieles mehr. Danach wird im Atelier genäht und schliesslich montiert.

Angelinas Ziel an den Swiss Skills? "Gewinnen", meint sie lachend. Aber vor allem sei ihr wichtig, ihr Bestes zu geben. Dann werde sich zeigen, wo es sie hinbringt.

Sanitärinstallateur Sven Tschachtli

Sven Tschachtli aus Kerzers hat kürzlich seine zweite Lehre als Sanitärinstallateur abgeschlossen. Zuvor hatte er eine Lehre als Heizungsinstallateur gemacht, was ihn auch teilweise zu seinem Berufswechsel bewogen hat.

Als Sanitärinstallateur gehört unter anderem auch die Wartung von Lavabo- oder Toiletten-Leitungen zu seinen Aufgaben. Ein Job, der zwar nicht immer angenehm ist, aber das gehöre ja auch nicht unbedingt zur Tagesordnung. Der Job sei so vielseitig und spannend für Sven, dass er sich nach abgeschlossener zweiter Lehre sogar schon Gedanken macht, wie es weiter gehen soll. "Ich möchte sicher noch ein Jahr arbeiten und dann eine Weiterbildung auf dem Beruf machen." Auf jeden Fall steht jetzt die Teilnahme an den Berufsmeisterschaften auf dem Programm, die Sven gelassen angeht. "Ich habe kein besonderes Ziel. Ich möchte einfach die Stimmung geniessen. Wenn es reicht für eine Medaille, umso schöner."

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RadioFr. / Frapp - Nadina Schneuwly / rb
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