Freiburger Cannabis-Dealer dank Snapchat verhaftet
Über die sozialen Medien hat die Kantonspolizei Freiburg vorgegeben, Drogen kaufen zu wollen. Beim zweiten Treffen konnte sie den Dealer verhaften.

In Freiburg findet der Cannabishandel über Snapchat-Gruppen statt - wie die Kantonspolizei Freiburg im Oktober des letzten Jahres herausfand. Sie beschloss, das soziale Netzwerk zu durchforsten und dem Snapchat-Account zu folgen, der Werbung für Cannabis machte.
Im Januar 2021 gelang es den Ermittlern, den Mann hinter dem Konto zu identifizieren. Laut Protokoll handelte es sich bei dem Lehrling um den "Hauptimporteur von Haschisch" im Kanton, der verschiedene Dealer beschäftigte.
Daraufhin kontaktierte ein Mitglied der Polizei den Verdächtigen und gab sich als Kunde aus. Das erste Treffen erfolgte bei einer Bushaltestelle - statt des Hauptverdächtigen tauchten aber zwei Dealer auf. Bei einem zweiten Treffen wollte die Polizei dann ein Kilo Haschisch im Wert von 4800 Franken kaufen. Dieses Mal tauchte der mutmassliche Drogenhändler persönlich auf.
Dreister Dealer
Der Verdächtige versuchte sogar noch, den Käufer - respektive die Polizei - zu täuschen. Das Kilo Haschisch war mit Seife gestreckt. Kurz nach der Übergabe bemerkte er die Polizei und versuchte, mit dem Geld zu fliehen, konnte aber verhaftet werden. Laut der Staatsanwaltschaft läuft das Verfahren gegen ihn noch. Eine erste Berufung des Angeklagten beim Kantonsgericht wurde abgelehnt. Er hatte argumentiert, dass die Methoden der Polizei, die zu seiner Verhaftung geführt haben, unzulässig waren.