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Freiburger Wasserproben zeigen immer weniger Covid-Belastung

Kläranlagen offenbaren wichtige Referenzwerte, wenn es um Infektionskrankheiten geht. Auch beim Coronavirus, welches immer weniger wird.

Schweizer Kläranlagen messen die Virenlast im Abwasser. © Keystone

Rund 40 Kläranlagen in der Schweiz führen regelmässig Abwasserproben durch. Dabei wird die Belastung mit Coronaviren in externen Laboren ermittelt. Das Bundesamt für Gesundheit BAG publiziert diese Daten feinsäuberlich. Damit kann die Entwicklung des Coronavirus nachvollzogen werden. Auch ohne regelmässige PCR-Tests, die seit dem 1. Januar 2023 schweizweit kostenpflichtig sind. 

Laut der ARA Freiburg liegt die Virusbelastung derzeit bei 2,4 Prozent. Im Vergleich: Vor Weihnachten betrug die durchschnittliche Virusbelastung noch 30 bis 35 Prozent. Die ARA Freiburg klärt das Wasser von rund 44'000 Personen, die in der Stadt und Agglomeration Freiburg leben. 

Coronavirus hinterlässt Spuren 

Entwickelt wurde das Verfahren zur Analyse der Virusbelastung im Abwasser von der EPFL und der Eawag. Grundlage dafür bildet genetisches Material des Coronavirus im Stuhlgang der Bevölkerung.

So lässt sich nicht nur die Anzahl Infizierter ermitteln, sondern auch die Zahl der genesenen Personen. Und auch die kursierenden Untervarianten lassen sich so aufspüren. 

Profiteur dieser Methode ist auch die Regierung. Sie kann anhand der Daten des BAG schliesslich regionale Massenahmen wie eine erhöhte Testintensität oder neue Gesundheitsmassnahmen erlassen. Aber es gibt noch weitere Vorteile. Auch andere Infektionskrankheiten oder Antibiotika-Resistenzen lassen sich mithilfe der Kläranlagen ermitteln. 

RadioFr. - Karin Baumgartner / asc
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