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20 Prozent mehr Fahrten

Im Vordergrund der Generalversammlung des Freiburgischen Roten Kreuzes standen die Auswirkungen der Pandemie.

Die Organisation hat im Kanton Freiburg im Vergleich zum Vorjahr mehr Umsatz gemacht - und das trotz der Pandemie. © Keystone

Insgesamt zeigte sich das Freiburgische Rote Kreuz zufrieden mit dem Jahr 2021. Die Organisation hat im Kanton Freiburg im Vergleich zum Vorjahr mehr Umsatz gemacht - und das trotz der Pandemie. Trotzdem sieht Charles Dewarrat, Geschäftsführer des Freiburgischen Roten Kreuzes, Verbesserungspotential. "Wir werden vor allem im Bereich der häuslichen Pflege älterer Menschen verbessern müssen, denn sie waren am stärksten von der Pandemie betroffen." Viele ältere Menschen waren zwei Jahre lang alleine zu Hause und müssten wieder zum Austausch mit der Gesellschaft gelangen.

Dass weniger Menschen ihr Haus während der Pandemie verlassen haben, zeige sich ebenfalls in den Kilometern, die von den Fahrdiensten des Roten Kreuzes zurückgelegt wurden. Im vergangenen Jahr hat der Verband rund 20 Prozent mehr Fahrten gemacht, als noch 2020. Dieser starke Anstieg sei auf die Erholung nach dem Tiefpunkt der Transportanfragen 2020 zurückzuführen. Nun gebe es wieder mehr solcher Anfragen. Der starke Anstieg könne mit der Erholung nach der Pandemie erklärt werden, sagt Charles Dewarrat.

Kleiderspenden nahmen ab

Im Gegensatz dazu ging die Menge an Kleiderspenden zurück. 2021 wurden rund 10 Prozent weniger Kleider gesammelt als noch 2020. Grund dafür waren unter anderem die Lockdowns. "Die Menschen waren in ihren Häusern eingesperrt und hatten Zeit, ihre Kleiderschränke auszumisten." Ausserdem ging es im letzten Jahr schon schrittweise zurück zur Normalität.

Und alles, was während der Pandemie nicht stattfinden konnte, wird jetzt nachgeholt. Deshalb verkauft das Rote Kreuz seit letztem Herbst unter anderem Hochzeitskleider im Ladengeschäft Likido in Granges-Paccots. "Viele Hochzeiten, die wegen der Pandemie verschoben werden mussten, werden jetzt nachgeholt", sagt Charles Dewarrat. Die Nachfrage nach Hochzeitskleidern war entsprechend hoch: Von den anfänglich 70 Kleidern wurden mehr als die Hälfte verkauft. Bei Preisen von 150 bis 200 Franken pro Kleid hat das Freiburgische Rote Kreuz viele Hochzeiten finanziell erleichtert.

Wie andere Verbände und Vereine hatte auch das Rote Kreuz mit der Pandemie zu kämpfen. Jetzt hingegen bereitet der Ukraine-Krieg neue Sorgen.

RadioFr. - Vanja Di Nicola
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