"Für die Schüler besteht keine Gefahr"

Murten gibt Radonwerte bekannt - an der Primarschule Berntor besteht für die Schulkinder durch diese Werte keine gesundheitliche Gefahr.

Keine Radongefahr in den Schulzimmern der Primarschule Berntor Murten. © RadioFr.

An verschiedenen Orten im Kanton Freiburg wurden letztes Jahr Radonmessungen durchgeführt. Die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg hat 267 Radonmessungen an Primarschulen von 23 Freiburger Gemeinden gemacht, unter anderem auch in Murten.

Murten gibt Radonwerte bekannt 

Bei diesen Messungen im Schulhaus Berntor in Murten zeigte sich, dass in einzelnen Klassenzimmern und anderen Räumen die Radonrichtwerte von 300 Bq/m³ (Becquerel pro Kubikmeter) überschritten worden sind. In den Klassenzimmern war der höchste gemessene Wert 403 Bq/m³. Der höchste Wert, 564 Bq/m³, wurde in einem Raum gemessen, in dem sich Kinder und Lehrpersonen nur kurz aufhalten. Laut Gemeinderat Alexander Schroeter ist es einen Raum für künstlerisches Gestalten, der stets genug Frischluftzufuhr hat.

"Gemäss Fachpersonen besteht bei diesen Messwerten kein akutes Gesundheitsrisiko für die Lehrpersonen und Schulkinder", erklärt Stefan Portmann, Leiter Bauverwaltung der Gemeinde Murten gegenüber RadioFr. 

Um den Radonwerte in den Schulzimmern zu senken, genügen einfache bauliche Massnahmen, ergänzt Stefan Portmann. Aktuell wird die Sanierung dieser Räumlichkeiten geplant. "Die Konzentration an Radon in der Luft ist nicht schädlich für die Gesundheit", sagt Portmann.

Es besteht keine Gefahr für die Kinder

Die Sanierung betrifft das Schulhaus Berntor, so Gemeinderat Alexander Schroeter. Bei der Orientierungschule Murten (OSRM) und den Schulhäusern Galmiz, Cressier und Courgevaux sind die Radonmessungen noch offen, ergänzt der Murtner Gemeinderat.

Bis diese abgeschlossen ist, werden die Werte mit häufigem Lüften der betroffenen Räume abgesenkt. "Hätten wir die Messungen vor vier Jahren gemacht, hätten wir gar nie über diese Werte gesprochen, das BAG hat die Radonrichtwerte angepasst", so Alexander Schroeter.

Laut Strahlenschutzverordnung des Bundes gilt ein Radonreferenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m3) für die Radongaskonzentration in Räumen, in denen sich Personen regelmässig während mehrerer Stunden pro Tag aufhalten.

Weitere Informationen sind auf der Website des Kantonalen Amt für Umwelt zu finden:

Was ist Radon?

Radon ist ein radioaktives Gas, das farb- und geruchlos ist. Es entsteht durch den Zerfall von Uran und Radium, die natürlich im Boden und im Gestein vorkommen und aus denen es in die Umgebungsluft austreten kann. Seine Konzentration in der Luft ist in der Regel gering, meist unter zehn Becquerel pro Kubikmeter. Radon enthält die Elemente Polonium, Wismut und Blei. Diese Radonfolgeprodukte lagern sich an Staubpartikel und feinsten Schwebeteilchen, sogenannten Aerosolen, an. Sie können beim Einatmen in die Lunge gelangen, sich auf dem Lungengewebe ablagern und dieses bestrahlen, schreibt der Kanton auf seiner Internetseite.

RadioFr. - Martin Zbinden
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