Gericht verurteilt Klima-Kleber

Das Bezirksgericht Zürich hat am Dienstag den unfreiwillig bekannt gewordenen Klima-Aktivisten Max Voegtli unter anderem wegen Nötigung und Sachbeschädigung verurteilt.

Der 30-jährige Klima-Aktivist Max Voegtli blockiert Strassen und klebt sich an Kunstwerken fest. Das Bezirksgericht Zürich verurteilte ihn nun zu einer bedingten Geldstrafe. © KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Der 30-Jährige Mediensprecher von "Renovate Switzerland" musste sich wegen Klebe-Aktionen am Utoquai und im Kunsthaus verantworten. Er erhielt eine bedingte Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 30 Franken. Einen Anwalt hatte Voegtli für den Prozess nicht dabei.

Zu seiner Verteidigung las er eine Liste mit Überschwemmungen, Waldbränden und Hitzerekorden der vergangene Monate vor. Früher habe er nie Regeln gebrochen, jetzt sei es aber notwendig, sagte er.

Auf der Reise nach Mexiko fotografiert

Ende Juni erlangte Voegtli Aufmerksamkeit der unerwünschten Art: Nachdem er an Ostern mit Mitstreitern die Gotthard-Autobahn blockiert hatte, wurde er von einem Reisenden zufällig am Flughafen Zürich erkannt und ungefragt fotografiert.

Das Bild gelangte in die Medien und sorgte für vorwurfsvolle und teils hämische Reaktionen. Die Flugreise des Klima-Aktivisten führte nämlich via Paris nach Mexiko.

SDA
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