Eine rote Kirchenbank reist durch den Seebezirk
Die reformierte Kirchgemeinde Cordast feiert ihr 150-jähriges Jubiläum mit einer roten Kirchenbank, die durch die Dörfer zieht.
Die fünf Meter lange, knallrote Kirchenbank ist ein ziemlicher Blickfang. Letzten Samstag wurde sie auf dem Platz hinter der Kirche in Cressier aufgestellt. Es war der Startschuss für das Projekt "Kirchenbank unterwegs", mit welchem die reformierte Kirchgemeinde Cordast ihr 150. Jubiläum feiert.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Kirchgemeinde gegründet, als sehr viele reformierte Menschen aus dem Kanton Bern in den katholischen Kanton Freiburg gezogen sind.
Wir wollen feiern, dass wir in dieser Region mittlerweile dazugehören.
Die Kirchenbank soll dazu einladen, sich hinzusetzten, innezuhalten und zusammen zu diskutieren. "Vielleicht diskutieren die Leute über die heutige Rolle der reformierten und der katholischen Kirche und wie wir heute eine Gemeinschaft bilden können", sagt Pascal Känzig, der seit rund zwölf Jahren in der Kirchgemeinde Cordast als Pfarrer tätig ist.
Woher kommt die Bank?
Ursprünglich stand die Holzbank in der Kirche in Cordast. Während der Corona-Pandemie wurde die Hälfte der Kirchenbänke entfernt, um mehr Platz zu haben und den nötigen Abstand wahren zu können. "Diese Bank sollte dazumal mehr Distanz schaffen, heute soll sie Leute näher zusammenbringen", so Pascal Känzig.
Salzkuchen aus dem Ofenhaus
An der Eröffnungsfeier in Cressier wurde Salzkuchen serviert, der im gemeindeeigenen Ofenhaus gebacken wurde.
Willy Aeby, Mitorganisator der Feier, erklärt, von wo die Tradition des Salzkuchens im Seeland kommt:
Die Reise geht weiter
Die rote Kirchenbank bleibt nun noch ein paar Wochen in Cressier stehen. Anfang Mai zieht sie dann weiter nach Gurmels und macht während dem Sommer auch noch in Villarepos, Kleinbösingen, Cordast, Courtion und Courtepin Halt.
