Demonstration mit 200 Personen in Villars-sur-Glâne

Zwei opponierende eritreische Gruppen sorgten am Samstag in Cormanon für einen Grosseinsatz der Polizei.

Die Schule von Cormanon stand am Samstagnachmittag im Zentrum einer Demonstration in Villars-sur-Glâne © Frapp

Die Schule von Cormanon stand am Samstagnachmittag im Zentrum einer Demonstration in Villars-sur-Glâne. Umgeben von einem grossen Polizeiaufgebot demonstrierten 150 bis 200 Personen gegen eine Veranstaltung, die in besagter Schule stattfand. 

Die Demonstrierenden blockierten vorübergehend den Kreisverkehr von Cormanon. ©Frapp


Einige der Demonstranten, überwiegend Männer aus der ganzen Schweiz, trugen Steine sowie Holz- oder Plastikstangen mit sich. Sie blockierten vorübergehend den Kreisverkehr von Cormanon. Die Polizei war mit mehreren Dutzend Einsatzkräften, teils in Vollmontur, vor Ort und kesselte die Demonstrierenden auf dem Platz vor dem Theater Nuithonie ein. Wie ein Sprecher der Kantonspolizei Freiburg gegenüber RadioFr. sagte, wurde von über 150 Personen die Identität festgestellt, einige werden angezeigt. 

Die Polizei kesselte die Demonstrierenden auf dem Platz vor dem Theater Nuithonie ein. ©RadioFr.

Es ging um eine Spendensammlung

Laut den vor Ort befragten Personen ging es darum, sich gegen eine am Samstag in Cormanon organisierte Veranstaltung und Spendensammlung zu wehren, die dem amtierenden, eritreischen Präsidenten Isaias Afwerki zugute kommen soll, der von den befragten Personen als "Diktator" bezeichnet wird.

"Was die Leute in diesem Saal machen, ist Propaganda, finanzielle Unterstützung für den Präsidenten", ereifert sich ein junger Eritreer. Die Leute, welche diese Veranstaltung besuchen, würden das derzeitige Regime unterstützen, "ohne dessen diktatorischen Charakter zu verstehen". 

Eine weitere Person fügte zudem an, dass man das Gespräch mit den Organisatoren gesucht hätte, diese aber zu keiner Diskussion bereit gewesen wären.

Laut Polizeisprecher wurde die privat organisierte Veranstaltung vorzeitig beendet. Die Einsatzkräfte sorgte dafür, dass die beiden opponierenden Gruppen nicht aneinandergeraten. Verletzt wurde niemand. 

RadioFr. - Redaktion / vb, ff
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