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Hotel Alpenklub als Generationenhaus?

Wird aus dem Hotel Alpenklub ein Treffpunkt für Jung und Alt? Darüber hat sich am Mittwochabend die SP Sense Oberland unterhalten.

Was passiert mit dem Hotel Alpenklub? © Wikimedia commons

Gut drei Wochen nach dem "Ja" zum Kauf des Hotels Alpenklub durch die Gemeinde Plaffeien liegt die erste Projektidee zu dessen Nutzung auf dem Tisch. Die SP Sense Oberland lud zu einer Infoveranstaltung für ein Generationenhaus. „Ein Generationenhaus ist ein Treffpunkt für Jung und Alt. Es gibt Möglichkeiten zum Austausch und zu gemeinsamen Aktivitäten“, erzählte Linda Zwahlen Riesen. Zwahlen Riesen ist Co-Präsidentin vom Generationenhaus in Schwarzenburg und war als Referentin zur Infoveranstaltung geladen. Das Generationenhaus in Schwarzenburg beheimatet ausserdem eine Kita, ein Co-Workingspace, Räumlichkeiten zur Vermietung und ein kleines Beizchen. Ebenfalls verfügt das Haus über einen grossen Garten, der einige Tiere beheimatet und wo die Kinder der Kita spielen können. Nun soll es als Vorbild für Plaffeien dienen.

Gemeinderat ist offen 

Laut SP-Gemeinderat Adrian Leuthard ist der Gemeinderat offen für ein Generationenhaus in Plaffeien. Für ihn sei es aber nicht zwingend, dass aus dem Gebäude des Hotel Alpenklubs ein Generationenhaus würde. Aber mit den drei Gebäude (Alpenklub, Spitex und Gemeindeverwaltung) die nun der Gemeinde gehörten, gäbe dies Möglichkeiten. Leuthard ist vom Projekt überzeugt, ist sich aber auch den Herausforderungen bewusst. Referentin Linda Zwahlen Riesen betonte beispielsweise mehrfach, die Wichtigkeit der Grünfläche hinter dem Haus. „In der Tat, sowas haben wir hier in Plaffeien nicht“, gibt Leuthard zu. Die Fläche, die man aber durch den Kauf nun zur Verfügung bekommen habe, gäbe Möglichkeiten. Schlussendlich müsse das Projekt auch nicht identisch sein mit jenem in Schwarzenburg. „Vielleicht können wir ein Generationenhaus realisieren, das etwas andere Angebote hat, wie jenes in Schwarzenburg oder in einer abgespeckten Variante,“ so Leuthard.

Geld wird nicht zum Fenster hinaus geworfen

Ein fundamentaler Unterschied zwischen Schwarzenburg und Plaffeien sind die Besitzverhältnisse. Während in Schwarzenburg das Projekt von null auf und aus privater Hand aufgebaut wurde, gehören die Gebäude in Plaffeien nun der Gemeinde. „In Schwarzenburg drehen sie jeden Franken zweimal um, bevor sie ihn ausgeben. In Plaffeien würde das Geld sicher lockerer sitzen,“ äusserte sich ein besorgter Bürger an der Infoveranstaltung. Leuthard ist überzeugt, dass die Gemeinde das Geld nicht aus dem Fenster wirft. „Das wird nicht passieren!“ Man werde nicht „klotzen“. Dies weil man als Gesamtgremium das Projekt trage und es so genug vernünftige Stimmen gebe, die die Finanzen im Auge behielten. Ausserdem müsse die Gemeinde als Gesamtbesitzerin Vorschriften einhalten. Auch die moralische Verpflichtung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern nehme die Gemeinde sehr ernst. Schlussendlich gehe es um ein Angebot der Gemeinde für die Allgemeinheit, dass die Gemeinde attraktiv sei. 

RadioFr. - Ivan Zgraggen
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