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Ist der Polizeiberuf weniger beliebt?

Bei der Freiburger Kantonspolizei sind dieses Jahr weniger Bewerbungen eingegangen. Sie rekrutiert noch bis Mittwoch.

Ähnlich viele Frauen wie Männer bewerben sich auf eine Ausbildung bei der Freiburger Kantonspolizei. © KEYSTONE

Am 30. November endet die Bewerbungsfrist. Bisher haben sich etwa 180 Interessierte bei der Freiburger Kantonspolizei gemeldet, die 2024 die Polizeischule beginnen wollen. In anderen Jahren zählte die Kapo im Schnitt noch rund 250 Bewerberinnen und Bewerber.

Diese Entwicklung beobachte man auch in anderen Kantonen, teilt der Sprecher der Freiburger Kantonspolizei Martial Pugin mit. Man habe bisher keine Erklärung dafür. Pugin versichert aber, dass der Beruf nicht an Attraktivität eingebüsst hat. Unter den Bewerberinnen und Bewerbern habe es sehr gute Kandidaten.

50 Prozent Frauen, 50 Prozent Männer

Die Berufe des Gendarmen oder der Kriminal-Inspektorin, die man in Freiburg erlernen kann, seien spannend und vielfältig, sagt Sandro Abplanalp. Er ist für die Grundausbildung bei der Kapo Freiburg verantwortlich. "Die meisten werden vom Blaulicht angezogen, von den Interventionen. Von der Ungewissheit, was kommt", sagt er. "Aber es geht auch darum, den Leuten zu helfen und Schutz zu geben." Das Geschlechter-Verhältnis bei denen, die sich bewerben, sei etwa 50:50. Zehn Prozent seien deutschsprachig. "Deutschschweizer haben auf der Freiburger Polizeischule keinen Nachteil", versichert er.

Der 24-jährige Gill Ducret gehört zu den Aspiranten, die bald das erste Jahr der Polizeischule abschliessen. Nächste Woche steht eine Prüfung an. Aber darauf seien er sowie seine Kolleginnen und Kollegen gut vorbereitet worden, sagt Ducret. Wer besteht, macht ein Praxisjahr als "Polizist/in in Ausbildung", bevor er oder sie nach bestandener Abschlussprüfung den eidgenössischen Fachausweis erwirbt.

RadioFr. - Karin Baumgartner / Iris Wippich
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