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Jannik Sinner am US Open nicht zu stoppen

Jannik Sinner triumphiert nach dem Australian Open auch am US Open. Im Final gewinnt der 23-jährige Italiener ungefährdet 6:3, 6:4, 7:5 gegen den amerikanischen Überraschungsmann Taylor Fritz.

Erleichterung und Genugtuung: Jannik Sinner jubelt über seinen ersten Sieg am US Open © KEYSTONE/AP/Kirsty Wigglesworth

Sinner wurde seinem Status als Nummer 1 der Welt überzeugend gerecht und gab im gesamten Turnier nur zwei Sätze ab. Im Final war er gegen den Weltranglisten-Zwölften Fritz jederzeit Herr der Lage und nutzte nach nur 2:17 Stunden seinen ersten Matchball zum zweiten Grand-Slam-Titel.

Sinner lag in der gesamten Partie nur zweimal im Rückstand, und reagierte jeweils prompt. Bei 2:3 im ersten Satz gewann er danach vier Games in Folge. Im zweiten Durchgang machte er das erste und entscheidende Break zum 6:4. Gleich zu Beginn des dritten Satz machte er ein 0:40 mit fünf Punkten in Folge wett. Und als Fritz danach dennoch 5:3 führte und zum Gewinn des Satzes aufschlug, gewann Sinner erneut vier Games in Folge. Obwohl drei Jahre jünger als Fritz verfügt er bereits über mehr Erfahrung in solch grossen Matches als dieser.

Taylor Fritz, der als erster Amerikaner seit Andy Roddick vor 21 Jahren ebenfalls in New York ein Grand-Slam-Turnier hätte gewinnen können, war nicht unerwartet in allen Belangen unterlegen. An der Grundlage war Sinner stabiler und beweglicher, der Südtiroler agierte variabler und zu allem Übel funktionierte vor allem im ersten Satz auch der Aufschlag, eigentlich die stärkste Waffe von Fritz, nicht wie gewünscht.

So war Jannik Sinner der logische Sieger, und das lange Warten der Amerikaner auf einen Champion geht weiter. Er gewann, wie bereits in Australien, als erster Italiener überhaupt und festigte damit seine Position an der Spitze der Weltrangliste. Vor allem stellte er auch unter Beweis, dass er die Wirren um seine beiden positiven Dopingproben im März ausblenden kann, auch, oder gerade weil es viel Kritik an der ausgebliebenen Suspension gab.

Sinner ist nach Mats Wilander (1988), Roger Federer (2004, 2006 und 2007) und Novak Djokovic (2011, 2015 und 2023) erst der vierte Spieler, der im gleichen Jahr die beiden Hartplatz-Grand-Slams in Melbourne und New York gewinnt.

SDA
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