Krähen gefährden Flamingo-Aufzucht

Die Flamingos im Zoo Zürich haben Nachwuchs bekommen. Das gelang nur dank einem Trick der Mitarbeitenden, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte. Krähen hätten sich darauf spezialisiert, die Eier zu fressen.

Im Zoo Zürich gibt es immer wieder Nachwuchs an noch grauen Jung-Flamingos. In diesem Jahr brauchte es aber besondere Schutzmassnahmen für die Eier. (Archivbild) © KEYSTONE/WALTER BIERI

Die Mitarbeitenden tauschten die Eier in den Nestern mit Gipseiern aus. Die Eier mit den Küken befanden sich im Brutkasten. Erst um den Schlupftermin seien die Eier wieder ins Nest zu den Eltern gelegt worden.

So sind gemäss Zoo Zürich in diesem Jahr doch noch zwei Küken auf natürliche Weise geschlüpft. Nicht alle Flamingos scheinen die gleichen Probleme mit den Krähen zu haben. Mittlerweile seien weitere Tiere am Brüten, die sicher auf ihren Nestern sitzen. Diese Eier belassen die Zoo-Mitarbeitenden in den Nestern.

Das Problem mit den Krähen sei gelöst, wenn die neue Pantanal Voliere stehe, schreibt der Zoo Zürich. Krähen können dann nicht mehr zu den Flamingos gelangen. Gegen den Bau sind allerdings mehrere Rekurse eingegangen. Der Zoo rechnet damit, dass die Voliere mit einer Höhe von 35 Metern frühestens 2026/27 fertiggestellt werden könnte.

Der Zoo Zürich hält seit 1951 Chileflamingos. 63 Vögel leben derzeit in der Kolonie. Die Chileflamingos stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Sie sind in den Anden wegen verschmutzten Gewässern durch Rohstoffgewinnung bedroht. Aber auch, weil sie sich bei der Brut leicht stören lassen und darum ihr Gelege verlassen.

SDA
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