Krisen gut gemeistert
Der Kanton Freiburg präsentiert eine ausgeglichene Jahresrechnung 2022 – den Krisen zum Trotz.
Keine roten Zahlen, im Gegenteil: Die Staatsrechnung 2022 schliesst mit einem Überschuss von 0,5 Millionen Franken ab. Das Ergebnis der Rechnung habe auch ihn positiv überrascht, teilte Finanzdirektor Jean-Pierre Siggen vor den Medien mit. Dank des bereits vorhandenen Vermögens habe man die Krisen abfedern können, ohne dass es für die Bevölkerung spürbar wurde.
Die Pandemie, der Krieg in der Ukraine oder die Energiekrise – wir konnten die Auswirkungen abfedern, weil wir Vermögen haben aufgrund von Bundesgeldern.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie seien zudem geringer ausgefallen als angenommen. Die Steuererträge der Unternehmen, aber auch die Einnahmen aus der Quellensteuer und der Grundstückgewinnsteuer sind gestiegen. Die Einkommenssteuern von Privatpersonen hingegen fielen tiefer aus als budgetiert.
Zusätzlich zum ausgeglichenen Budget konnte der Kanton Rückstellungen von 192 Millionen Franken bilden. So habe er auch in Zukunft ein finanzielles Polster, um beispielsweise Infrastrukturprojekte zu finanzieren oder den Wegfall von Gewinnausschüttungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) abzufedern. Denn genau mit der Gewinnausschüttung der SNB für das Jahr 2022 konnte der Kanton Rückstellungen bilden, denn die SNB bezahlte knapp 100 Millionen Franken mehr aus als budgetiert war.
Die Personalkosten stiegen mit der Reform der Pensionskasse des Staatspersonals um über 300 Millionen Franken mehr als budgetiert. Dieser Betrag habe aber durch dafür geplante Rückstellungen gedeckt werden können, erklärte der Finanzdirektor weiter.
Das Investitionsvolumen stieg im Vergleich zu den Vorjahren beträchtlich an. Jean-Pierre Siggen erinnert daran, dass während der Pandemie sämtliche Lieferketten unterbrochen waren und Bauprojekte brach lagen. Heute bestünde vielleicht ein gewisser Nachholbedarf.
