Kritik der Mitte-Parteispitze an Alois Gmür

Gerhard Pfister, Parteipräsident der Mitte, hat seinen Parteikollegen Alois Gmür wegen dessen Teilnahme an einem verbotenen Fasnachtsumzug in Einsiedeln SZ gerügt. Die Teilnahme am Umzug sei Gmürs persönliche Entscheidung. Sie entspreche nicht der Haltung der Partei.

Der Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister und die Fraktionschefin Andrea Gmür haben kein Verständnis dafür, dass ihr Parteikollege Alois Gmür an einem verbotenen Fasnachtsumzug in Einsiedeln SZ teilgenommen hat. (Archivbild) © KEYSTONE/URS FLUEELER

Als Nationalrat sei Gmür eine öffentliche Person. Er habe damit eine gewisse Vorbildfunktion, sagte Pfister dem "Tages-Anzeiger" und dem "Blick". Das Verhalten von Gmür entspreche nicht dem, was man der Bevölkerung in Corona-Zeiten leider vorschreiben müsse.

Ähnlich äusserte sich die Mitte-Fraktionschefin Andrea Gmür. Die Fasnacht sei eine Zeit, in der man vor überschäumender Freude manchmal den Geist ausschalte. Aber das solle nichts rechtfertigen. Alois Gmür sei für sein Verhalten selber verantwortlich.

Am Montagmorgen hatten sich in Einsiedeln trotz Veranstaltungsverbot über 1000 Personen zum traditionellen Sühudiumzug getroffen. Erst als die Polizei Bussen verteilte, löste sich die Versammlung auf. Am Abend feierten beim Bahnhof in Einsiedeln mehr als 30 Jugendliche weiter. Die Polizei hatte laut "Blick" zusätzliche Kräfte im Einsatz.

SDA
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