News für unsere Region.

Migros-Umbau kostet bis zu 1500 Stellen

Der Detailhandelskonzern sucht Käufer für die Reisetochter Hotelplan, die Kosmetik- und Hygienetochter Mibelle sowie für Melectronics und SportX.

Die Migros-Gruppe wird umgebaut. Für einige Tochtergesellschaften wie etwa Hotelplan sucht der Konzern einen Abnehmer. Der Umbau dürfte bis zu 1500 Vollzeitstellen kosten.(Archivbild) © KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Diese Fokussierung werde bei der Gruppe zu einem Abbau von bis zu 1500 Vollzeitstellen führen. Es sei das Ziel, Kündigungen möglichst zu vermeiden, teilte die Migros am Freitag mit. Allein in der Migros-Gruppe gebe es aktuell rund 1400 offene Stellen, wurde betont.

Die Gründe für die Verkaufspläne sind unterschiedlich. Hotelplan und Mibelle passten nicht mehr zur Gruppenstrategie. Und sie hätten ausserhalb des Migros-Universums bessere Entwicklungschancen, so das Communiqué.

Bei Melectronics und SportX hat der Verkauf wirtschaftliche Gründe: So seien diese Fachmärkte wegen des wachsenden Online-Handels zunehmend unter Druck geraten. Nun sollen "besser geeignete Eigentümerschaften ausserhalb der Migros-Gruppe" ihr Glück mit den Ketten für Elektronik- und Sportartikel versuchen.

Was mit den anderen Fachmärkten - Bike World, Do it + Garden, Micasa und Obi - geschieht, ist noch offen. Diese Formate würden einer eingehenden Überprüfung unterzogen, hiess es.

Hohe Wertberichtigungen

Ausserdem gab die Migros bekannt, dass die Überprüfung des Portfolios einen Wertberichtigungsbedarf in der Höhe von rund 500 Millionen Franken ergab. Dieser betreffe insbesondere Logistik-Liegenschaften, IT-Projekte und verschiedene weitere Vermögenswerte, die "aufgrund veränderter Marktbedingungen einen tieferen Bilanzwert aufweisen".

Die Wertberichtigungen belasten den Jahresabschluss 2023. Dennoch werde die Migros-Gruppe nicht in die roten Zahlen rutschen, wurde betont.

SDA
...