Mit dem Velo von Wünnewil nach Bosnien
Savo Simic startet am Samstag auf eine über 1200 Kilometer lange Veloreise. Es ist eine Spendenaktion für einen krebskranken Kollegen.
Savo Simic ist 37-Jährig, ist in Bosnien geboren und lebt mittlerweile in Wünnewil. Als Beruf ist er Polizist, zudem ist er ein passionierter Fussballer. Velofahren ist eigentlich nicht seine grosse Stärke, dennoch wird er in den nächsten zwei Wochen über 1200 Kilometer im Sattel verbringen.
Am Samstag startet Savo Simic in Wünnewil, wird die Schweiz in Richtung Lichtenstein durchqueren, fährt danach weiter durch Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien, bevor er dann in Vranjak in Bosnien ankommen wird. Die geplante Ankunft ist am Freitag, dem 13. Oktober.
Ich wollte schon immer einmal eine lange Veloreise machen. Das ist nun der perfekte Zeitpunkt dafür
Grund für diese Reise ist eine Spendenaktion. Im Januar 2023 hat Savo Simic mitgekriegt, dass ein im Familienkreis Bekannter in Bosnien an Hautkrebs erkrankt ist. "In Bosnien haben viele Leute keine Krankenversicherung, deshalb will ich Spenden sammeln, um Aco Peric zu helfen", sagt Savo Simic. "Wenn du krank wirst, dann hast du einfach Pech gehabt".
Nur mit Muskelkraft über 10'000 Höhenmeter zurücklegen
Der Wünnewiler hat sich keine einfache Aufgabe gestellt, um diese Spendenaktion zu verwirklichen. Über 1200 Kilometer, dazu über 10'000 Höhenmeter und dies alles mit einem normalen Tourenvelo - ohne elektrische Hilfe! Hinzu kommen rund 20 Kilogramm Gepäck, die er mitschleppen muss. Dabei sind ein Zelt und ein Schlafsack. "Zwischendurch werde ich sicher auch im Hotel schlafen, um mich besser erholen zu können. Aber nicht immer", sagt Simic.
Die Batterien sind meine Waden, das Velo hat keine
Bis jetzt sind bei der Spendenaktion bereits über 9000 Franken zusammengekommen. "Das freut mich extrem, es gab auch Spenden von Leuten, welche ich nicht kenne". Er hofft, dass noch einiges zusammenkommt, damit er Aco Peric noch mehr helfen kann. Der an Hautkrebs kranke Bosnier lässt sich in der türkischen Hauptstadt Istanbul behandeln und bis jetzt konnten bereits Fortschritte erzielt werden. Doch er hat noch einige Behandlungen vor sich, welche natürlich viel kosten. "Ich kenne Aco Peric nicht gut, das spielt aber überhaupt keine Rolle", sagt Simic. Er kenne das Gefühl der Hilflosigkeit in solchen Momenten. Bei seinem Neffen wurde 2022 ein Hirntumor festgestellt, welcher zum Glück behandelt werden konnte.
Die genau Reise von Savo Simic kann man auf seiner Homepage www.savosimic.com verfolgen, dort gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, um Spenden einzureichen.