Mord und Totschlag im Kanton Freiburg
Im Kanton Freiburg gab es in den letzten zehn Jahren zehn vorsätzliche Tötungsdelikte.

Das Bundesamt für Statistik hat Zahlen zu den begangenen Tötungsdelikten mit Vorsatz der letzten zehn Jahre veröffentlicht. Im Kanton Freiburg wurde in diesem Zeitraum deren zehn begangen.
Darunter vermerkt die Statistik fünf Femizide, das heisst Tötungsdelikte an Frauen, einen Kindsmord, in den restlichen vier Fällen waren die Opfer männlich. In neun der zehn Fällen waren die Täter Männer. Den Kindsmord beging eine Frau.
Hinter den nackten Zahlen verstecken sich Tragödien, die Fälle im Überblick:
Der letzte Fall ereignete sich im April dieses Jahres in Kerzers, wo ein Mann in einer Wohnung erstochen wurde. In diesem Fall wurde noch kein Urteil gesprochen. 2020, der Doppelmord in Sorens: Ein Mann erschoss Vater und Sohn und warf sie anschliessend in ein Gülleloch. Ein Jahr zuvor soll ein Mann seine Frau zu Tode geschüttelt haben. Heute wird das Urteil diesbezüglich erwartet. Dem Mann droht in zweiter Instanz eine Verurteilung wegen vorsätzlichen Totschlages. Die Gemüter bewegte der Kindsmord von Vuadens, begangen 2018. Eine Frau erstickte das Kind ihres Lebenspartners mit einem Kissen. Der Mörder von Cheyres schrieb 2017 Schlagzeilen. Er erschlug sein Opfer mit einem Hammer und vergrub es am Ufer des Neuenburgersees. Im selben Jahr wurde eine Prostituierte erstochen, ihre Leiche zerstückelt, damit sie in einem Koffer weggebracht werden konnte. Der Täter war ein Mann. Auch 2014 war das Opfer eine Frau: Sie wurde von ihrem Mann mit einem Foulard erdrosselt. Die Auflistung beenden wir mit dem Mord von Frasses im Jahr 2013. Zwei Männer schossen in Zusammenhang mit einer Vendetta, das heisst aus Rache, aus nächster Nähe auf ihr Opfer.
Dieser Rückblick berücksichtigt nicht die fahrlässigen Tötungen, die sich bei Verkehrsunfällen ereigneten.