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Netzwerk für psychische Gesundheit mit Defizit

Die steigenden Kosten und der Personalbedarf werden das FNPG voraussichtlich in finanzielle Schwierigkeiten bringen.

Das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit hat über ein Dutzend Standorte im Kanton Freiburg. (Archivbild) © Staat Freiburg

Das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit (FNPG) verzeichnete im Jahr 2023 ein Defizit von 364'105 Franken, während die Auslastung der 194 Spitalbetten das ganze Jahr lang bei über 100 Prozent lag.

"Diese Überlastung, die auch in den Notfallstationen und im ambulanten Bereich zu verzeichnen war, konnte nur durch die Agilität, die Kreativität und das enorme Engagement des gesamten Personals bewältigt werden", erklärte das FNPG in seinem Tätigkeitsbericht.

"Angesichts der Tatsache, dass jeden Tag alles unternommen wird, um nur Patienten, deren Zustand es erfordert, zu hospitalisieren - insbesondere durch die Stärkung der ambulanten Betreuung - und dass die Aufenthaltsdauer in den Krankenhäusern des FNPG eine der niedrigsten in der Schweiz ist, erweist sich eine Erhöhung der Bettenzahl als notwendig", so das FNPG weiter.

Finanzlage auf Abwärtstrend

Dieses angespannte Umfeld wirkte sich auf die Finanzlage aus: Das Defizit stieg im Vergleich zum Haushaltsjahr 2022 um mehr als 3 Millionen Franken. Allgemeiner ausgedrückt: "Die Finanzlage des FNPG, die heute noch gesund ist, befindet sich auf einem Abwärtstrend“.

Die Entwicklung der Einnahmen wird weiterhin durch Spitaltarife blockiert, die sich nicht an die Entwicklung der Lohninflation anpassen. Der Tarmed-Punktwert, der in Erwartung möglicher nationaler Tarifanpassungen blockiert ist, deckt derzeit nirgendwo in der Schweiz die realen Kosten, heisst es in der Mitteilung weiter.

"Auf der Kostenseite stürzt die Entwicklung der Löhne und der Stellen, die notwendig sind, um der starken Nachfrage nach Pflegeleistungen gerecht zu werden, das FNPG in künftige Finanzierungsschwierigkeiten", erklärte die Einrichtung.

Für die Strategie 2023-2030 "sind die Ziele zahlreich und die Herausforderungen gross". Das FNPG will in Marsens und Villars-sur-Glâne zwei integrierte Zentren für psychiatrische Pflege etablieren, die qualitativ gleichwertig sind und sich gegenseitig ergänzen. Dazu soll unter anderem der Bereich der älteren Menschen gestärkt werden, und der Standort Marsens soll renoviert und erweitert werden.

SDA
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