Neue Behandlungsmöglichkeiten für Netzhauterkrankung?

Forschende der Universität Freiburg haben einen natürlichen Stoff entdeckt, der die Erblindung bei älteren Menschen verlangsamen kann.

Vor allem Menschen über 50 leiden an Makuladegeneration, was zur Erblindung führen kann. © Keystone

Die altersbedingte Makuladegeneration ist die Hauptursache für Erblindung bei älteren Menschen. Die Makula ist der zentrale Bereich der Netzhaut, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist. Nun haben Forschende der Universität Freiburg herausgefunden, dass Urolithin A, eine natürliche Verbindung, die in Früchten wie dem Granatapfel vorkommt, diese Krankheit verlangsamen kann.

An Makuladegenration leiden vor allem Menschen, die über 50 Jahre alt sind. Aufgrund der alternden Bevölkerung wird erwartet, dass bis 2040 doppelt so viele Menschen von dieser Krankheit betroffen sein werden wie heute.

Die Netzhaut benötigt viel Energie, die von Mitochondrien bereitgestellt wird. Im Alter funktionieren diese jedoch schlechter, was zur Ansammlung von Abfallstoffen und zum Zelltod führt, wodurch das Sehvermögen verloren geht. In Studien mit Mäusen zeigte sich, dass Urolithin A den Prozess der Zellreinigung verbessert und somit die Funktion der Sehzellen erhält. Diese Entdeckung könnte neue Behandlungsmöglichkeiten für AMD und ähnliche Krankheiten bieten.

RadioFr. - Redaktion / pn
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