Platz 7 für die Schweizer Kunstturner

Die Schweizer Kunstturner beenden den Teamwettkampf im 7. Rang unter acht Finalisten. Gold sichert sich Japan vor China und den USA.

Matteo Giubellini während seiner Final-Vorstellung am Barren © KEYSTONE/EPA/YAHYA ARHAB

Im Gegensatz zur Qualifikation turnen im Final jeweils nur drei statt vier Turner an den sechs Geräten, ein Streichresultat gibt es nicht. An den Olympischen Spielen vor drei Jahren in Tokio belegten die Schweizer den 6. Rang, ein solcher wäre für Matteo Giubellini, Florian Langenegger, Noe Seifert, Taha Serhani und Luca Giubellini auch diesmal das Maximum gewesen, zu weit weg sind die Top 5. Zur Wiederholung fehlten 0,833 Punkte, das war die Differenz zu den sechstklassierten Italienern.

Den Schweizern unterliefen drei grössere Fehler. Beim Sprung, dem ersten Gerät, stürzte Luca Giubellini beinahe bei der Landung und erhielt 1,167 Punkte weniger als in der Qualifikation, in der er 14,600 Punkte erzielt hatte. Noe Seifert misslang am Reck erneut der Abgang, und am Pauschenpferd musste Matteo Giubellini die Übung unterbrechen. Für ihre Verhältnisse stark turnten die Schweizer an den Ringen, ihrem schwächsten Gerät. Ansonsten holten sie nur noch am Boden mehr Punkte wie in der Qualifikation.

Der 7. Platz ist hoch einzuschätzen. Die Schweizer traten mit fünf Olympia-Neulingen und einem Durchschnittsalter von 23 Jahren an. Die Perspektiven sind also vielversprechend. Für den 29-jährigen Serhani war es der letzte Wettkampf der Karriere.

"Ich freue mich extrem auf das 'normale' Leben ohne Spitzensport", sagte Serhani. Er fängt nun ein Studium an der PH Luzern an und arbeitet zu 40 Prozent als Trainer im RLZ Luzern. Wie stuft er die Leistung im Final ein? "Uns unterliefen unnötige Fehler, im Grossen und Ganzen sind wir jedoch sehr zufrieden. Wir konnten es geniessen, die Stimmung war unglaublich." Das erlebt zu haben, werde den Jüngeren für die Zukunft helfen. "Es ist eine sackstarke Generation, ich bin gespannt, wie es weitergeht."

Die Japaner gewannen zum achten Mal Olympia-Gold im Team-Wettbewerb der Männer. Sie fingen die zuvor klar führenden Chinesen am Reck, welches für beide das letzte Gerät war, noch ab, weil Su Weide gleich zweimal stürzte. Die USA standen erstmals seit 2008 wieder auf dem Podest.

SDA
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