Pogacar erneut der Stärkste
Tadej Pogacar hat die Tour de France auch in der letzten Woche im Griff. Der Leader aus Slowenien gewinnt auf dem Col du Portet die Königsetappe und baut seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus.

Wer noch an der Stärke des Vorjahressiegers gezweifelt hatte, der wurde in der 17. Etappe eines Besseren belehrt. Der absolut souverän fahrende Slowene setzte sich bei der zweitletzten Bergankunft der laufenden Rundfahrt drei Sekunden vor dem Dänen Jonas Vingegaard und vier Sekunden vor dem Ecuadorianer Richard Carapaz durch.
Weil der bisherige Gesamtzweite Rigoberto Uran aus Kolumbien als Verlierer des Tages 1:49 Minuten auf das Trio verlor, führt Vorjahressieger Pogacar in der Gesamtwertung nun 5:39 Minuten vor Vingegaard und 5:43 Minuten vor Carapaz.
Starkes Team, noch besserer Pogacar
Pogacar konnte sich am französischen Nationalfeiertag zuerst auf seine Teamkollegen von UAE Emirates verlassen. Marc Hirschi, Davide Formolo, Brandon McNulty und zum Schluss Rafal Majka führten ihren Captain souverän ins Finale. Als Majka nach der Hälfte des 16 km langen Schlussanstiegs als letzter Helfer ausklinkte, übernahm der 22-Jährige sogleich selbst das Kommando.
Einen Kilometer später hatte Pogacar nur Vingegaard und Carapaz noch am Hinterrad, alle anderen Konkurrenten mussten abreissen lassen. Pogacar versuchte mehrmals, sich auch den letzten Widersachern zu entledigen. Letztlich distanzierte er das Duo im Schlusssprint, nachdem Carapaz auf dem zweitletzten Kilometer seinerseits noch zu einem (erfolglosen) Angriff angesetzt hatte.
Noch vier Teilstücke stehen im Programm, unter ihnen am Donnerstag die letzte Bergetappe mit der Bergankunft in Luz Ardien und am Samstag das Einzelzeitfahren in Saint-Émilion. Nimmt man die Königsetappe als Massstab, dann dürfte Pogacar in der Gesamtwertung eher noch Zeit gutmachen als Zeit verlieren.
Franzosen gehen leer aus
Derweil der Träger des Maillot Jaune souverän seinem zweiten Gesamtsieg in Folge entgegen steuert, warten die Franzosen weiter auf den zweiten Tageserfolg nach jenem von Weltmeister Julian Alaphilippe zum Auftakt der Tour.
David Gaudu rettete die französische Ehre am Nationalfeiertag immerhin mit dem 4. Etappenrang. Zuvor hatten es mehrere Franzosen als Ausreisser versucht. Doch gegen Pogacar und das Team UAE Emirates mussten auch sie kapitulieren.




