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Protest nach tödlichem Angriff in Paris

Nach dem Angriff auf ein kurdisches Gemeindezentrum mit drei Toten gibt es in der französischen Hauptstadt Paris Proteste - mit Ausschreitungen.

Pascal Troadec, Bürgermeister von Grigny, geht in einer Tränengaswolke während eines Protestes nach Schüssen in einem Kulturzentrum in Paris. Foto: Lewis Joly/AP/dpa © Keystone/AP/Lewis Joly

Nach dem tödlichen Angriff bei einem kurdischen Gemeindezentrum in Paris haben sich am Samstag zahlreiche Menschen in der französischen Hauptstadt zum Protest versammelt. Lokale Medien berichteten von einer teils aufgeheizten Stimmung. Am Rande der Demonstration am Place de la République sei es auch zu einzelnen Ausschreitungen gekommen. Der Sender BFMTV schrieb, Demonstranten hätten die Polizei beworfen; womit genau, war zunächst unklar. Die Ordnungskräfte hätten Tränengas eingesetzt.

Mutmasslicher Täter in Haft

Dem kurdischen Dachverband Demokratischer Kurdischer Rat in Frankreich (CDK-F) zufolge waren bereits vor dem offiziellen Beginn des Protests mehrere Tausend Menschen vor Ort. Die Polizei machte zunächst keine Angaben zur Teilnehmerzahl.

Am Freitag hatte ein Mann in einem kurdischen Gemeindezentrum sowie einem Restaurant und einem Friseursalon gegenüber des Zentrums mehrere Schüsse abgefeuert und drei Menschen getötet. Drei weitere Menschen wurden bei dem Angriff verletzt.

Die Proteste in Paris bleiben nicht ruhig.
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Nach Angaben CDK-F sind alle Opfer kurdische Aktivisten. Der mutmassliche Täter, ein 69 Jahre alter Franzose, wurde festgenommen. Die Justiz ermittelt gegen ihn wegen vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt mit rassistischem Motiv.

Rassistisches Motiv?

Der CDK-F wertete den Angriff als "terroristische Attacke", zu der es nach zahlreichen türkischen Drohungen gekommen sei. Die Türkei bekämpft seit langem kurdische Unabhängigkeitsbestrebungen, die unter anderem von der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorangetrieben werden.

Ein rechter Hintergrund des Angriffs wird geprüft. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin sagte über den Täter: "Er wollte offensichtlich Ausländer angreifen." Ob explizit Kurden, sei aber unklar. Medien berichteten, der Mann habe der Polizei gesagt, dass er Rassist sei und die Tat deshalb begangen habe. Der Sender BFMTV schrieb, der Verdächtige habe ausgesagt, dass er gezielt die kurdische Gemeinde habe angreifen wollen.

SDA
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