"Rot, Gold oder Silber sind die Lieblinge"
Floristin Corinne Krattinger ist Inhaberin des "Atelier naturel" in Gurmels. Sie erzählt, welche Blumen-Trends diesen Winter angesagt sind.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Während Weihnachtsmärkte und Marroni-Stände ihre Türen langsam öffnen, bleibt im "Atelier naturel" in Gurmels die festliche Stimmung noch fern. "Ich verkaufe gerade noch ganz viele andere Blumen und nicht unbedingt Adventsgestecke", sagt Corinne Krattinger, Floristin und Inhaberin vom Blumenladen "Atelier naturel".
Eine Hauptsaison gebe es nicht, erklärt Krattinger. "Jede Saison ist eine Saison für sich. Hochzeiten, Feste oder auch Beerdigungen gibt es immer." Und die Blumen würden deshalb auch immer verkauft. Eine von ihnen hat es den Blumen-Freunden aber besonders angetan: die Rose.
Rosen lieben frisches Wasser
"Im Sommer haben wir Schweizer Rosen oder solche aus Ecuador. Aber auch welche aus Holland oder Italien", sagt Corinne Krattinger. Transportiert werden die Rosen via Grossverteiler, der die Rosen im Ausland bezieht oder direkt selber in der Schweiz anbaut. Zum Beispiel in Yvorne, im Kanton Waadt, wo auch Krattinger ihre Blumen bezieht, wie sie gegenüber RadioFr. erzählt.
Blumen vom Florist brauchen nicht täglich frisches Wasser
"Tulpen, Sträucher, Gerbera – er produziert viele Sachen selber", so Krattinger. In grossen Treibhäusern, direkt neben der Autobahn, wachsen die heimischen Schnittblumen. Die Blumen vom Floristen haben einen wichtigen Vorteil: "Sie sind schön vorbereitet, sodass das Wasser nicht jeden Tag gewechselt werden muss." Bei den Rosen gilt dies allerdings nicht. Die mögen – genauso wie wir Menschen – am liebsten jeden Tag frisches Wasser haben.
Zurück zu Weihnachten. Die meisten verwendeten Blumen und das Grün kommt um die Festtage herum von hier. Sie sind regional in Schweizer Gärten angebaut. "Zumindest das meiste. Sogar Eucalyptus gibt es mittlerweile in speziellen Ausführungen, die winterfest sind", so Krattinger.
Tanne im Adventsgesteck? Lieber nicht.
Wer seinen Adventskranz jetzt noch nicht gekauft oder gebastelt hat, der muss sich keine Sorgen machen. "Wir verkaufen auch nach dem 1. Advent noch Kränze", sagt Corinne Krattinger. Die Preise varieren zwischen 50 und 200 Franken. Je nach grösse und Aufwand der Gestecke.
Die Adventskränze verkaufen sich auch nach dem 1. Advent noch gut
Wer lieber selber einen kreieren möchte, der könne auch ganz einfach mit kleinen oder grösseren Gläsern arbeiten, eine Kerze darin platzieren und drum herum dekorieren. Als Unterlage dienen Strohreifen oder eine Nass-Unterlage, die den Blumen als Wasserreservoir dient. Tannennadeln haben bei den Adventskränzen von Corinne Krattinger aber grösstenteils ausgedient. Denn die Nadeln würden bereits nach einer Woche abbrechen. Sie bevorzugt deshalb eher die Zweige der Koryphäen.
Und was ist denn gerade der Trend bei den Farben? "Rot, Gold, Silber, Orange – diese Farben laufen immer gut. Allerdings hinkt die Schweiz bei den Farbtrenden immer ein Jahr hinterher", sagt die Floristin.
Tipps für die letzte Kerze
Natürlich darf beim Adventskranz das Licht nicht fehlen. "Die Kerzen ab einer Höhe von zwei Zentimeter sollte man wechseln. Denn darunter kann es ziemlich gefährlich werden", sagt Krattinger. Und wenn die vierte und letzte Kerze noch nicht ganz abgebrannt ist, dann hat die Floristin aus Gurmels auch noch einen Tipp: "Ein grosses Glas mit Sand oder schönen Steinen füllen und dann die Kerze reinstellen. Schliesslich sind die Tage auch im Januar noch kurz und man kan ein bisschen mehr Licht gut gebrauchen."