Russland überzieht Ukraine mit Raketen

Russland hat die Ukraine in der Nacht zum Sonntag erneut mit Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Landesweit war Luftalarm.

Russische Raketen, die von der russischen Region Belgorod aus auf die Ukraine abgefeuert werden, sind in der Morgendämmerung in Charkiw, Ukraine, am frühen Sonntag zu sehen. Foto: Vadim Belikov/AP/dpa © Keystone/AP/Vadim Belikov

Die russischen Besatzer hätten das Land aus unterschiedlichen Richtungen mit Drohnen, Raketen von Kriegsschiffen aus dem Schwarzen Meer und mit Marschflugkörpern von Flugzeugen aus angegriffen, teilten die Luftstreitkräfte in Kiew mit. 25 Drohnen, die meisten vom iranischen Typ Shahed-136/131, und drei Marschflugkörper seien abgeschossen worden. 

Auch am Samstag hatte es landesweit Luftalarm gegeben wegen der russischen Drohnenangriffe, dabei hatte die ukrainische Flugabwehr ebenfalls die meisten Attacken abgewehrt. Die Hauptstadt Kiew teilte mit, dass es sich bereits um die siebten Luftangriffe seit Anfang Mai gehandelt habe. Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, teilte am Sonntag mit, dass die Flugabwehr des Landes ihre Ziele treffe.

Zugleich veröffentlichte Jermak Fotos von zerstörten Häusern in der Stadt Ternopil in der Westukraine. Dort seien Raketen eingeschlagen, als das ukrainische Duo Tvorchi beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in der britischen Metropole Liverpool aufgetreten sei. Es gebe zwei Verletzte. Ternopil ist die Heimatstadt der ESC-Teilnehmer. "Russen sind komplexe Terroristen", sagte Jermak.

"Wir müssen Russlands Wirtschaft zerstören, sie müssen zahlen für all ihre Verbrechen." Die Ukraine müsse stark genug werden, damit Russland keine Chance mehr habe, das Land anzugreifen. "Der Sieg der Ukraine bedeutet die Rückkehr unserer Gebiete, Sicherheitsgarantien und der Beitritt zur Nato", sagt er. Dafür wollte sich auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seinem Besuch in Berlin am Sonntag einsetzen.

SDA
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