Skjelmose löst Küng als Leader ab
Stefan Küng ist nach der 3. Etappe nicht mehr Leader der Tour de Suisse.
Beim ersten Kräftemessen in den Bergen muss er die Gesamtführung an den dänischen Tagessieger Mattias Skjelmose abtreten.
Auf den 143,8 km von Tafers nach Villars-sur-Ollon vermochte Küng im knapp 10 km langen Schlussanstieg wie erwartet nicht mit den besten Bergfahrern mithalten. "Ich habe zwar alles versucht, aber mehr ging nicht", sagte der 29-jährige Thurgauer nach der Zieldurchfahrt und war dabei keineswegs enttäuscht. "Dieses Szenario war ja von allen das wahrscheinlichste."
Küng kämpfte verbissen um den Anschluss, gut 6,5 km vor dem Ziel musste er jedoch abreissen lassen. Bis nach Villars-sur-Ollon verlor der Thurgauer, der das Maillot jaune mit dem Sieg im Auftaktzeitfahren erobert hatte, über drei Minuten auf seinen Nachfolger Mattias Skjelmose, den neuen Mann in Gelb.
Bester Schweizer in der Gesamtwertung ist mit einem Rückstand von 1:56 Minuten als 19. neu Gino Mäder.
Skjelmose mit grossen Zielen
Skjelmose setzte sich im Waadtländer Skiort drei Sekunden vor dem Österreicher Felix Gall durch. Für den 22-Jährigen aus Kopenhagen ist es der fünfte - und bislang bedeutendste - Sieg als Profi. Der Gesamtsieger der letztjährigen Luxemburg-Rundfahrt hat allerdings noch deutlich grössere Ziele, schon in diesem Sommer. Bei der Tour de France wolle er "aufs Gesamte fahren", so Skjelmose. "Das Team und ich glauben, dass ich ein Fahrer für grosse Rundfahrten bin."
In der Gesamtwertung führt er nach drei von acht Etappen der Schweizer Landesrundfahrt mit 17 Sekunden vor Remco Evenepoel. Der Weltmeister aus Belgien und meistgenannte Favorit auf den Gesamtsieg hatte im Anstieg nach Villars-sur-Ollon als Erster attackiert. Doch im weiteren Verlauf der Steigung konnte er Gall und Skjelmose nicht mehr folgen und erreichte er das Ziel mit 21 Sekunden Rückstand als Vierter.
Gleich der nächste Tag in den Bergen
Am Mittwoch folgt in Leukerbad gleich die nächste Bergankunft. Nach dem Start in Monthey führt die 4. Etappe das Rhônetal hinauf, wobei sich die Schwierigkeiten erst auf den letzten 70 der 152,5 zu absolvierenden Kilometern befinden. Die Anstiege nach Crans-Montana und Dorben gehören beide der ersten Kategorie an.