So läuft die Rehkitzrettung ab
RadioFr. war mit Rehkitzrettern unterwegs. Diese müssen früh aufstehen und fürs Aufspüren der Bambis viel Zeit aufwenden.

Estelle Portner ist Jägerin und Rehkitzretterin. Wenn die Rehgeissen in diesen Wochen wieder «setzen», beginnt die Zeit der Kitzrettung. Denn wenn die Mähmaschine anrollt, verstecken sich die Neugeborenen im hohen Gras, statt zu flüchten. In der Folge werden sie ohne Rettung von der Maschine verletzt oder gar getötet.

Innert zehn Jahren hat Portner schon zig Jungtiere gerettet. In diesen Tagen steht sie jeweils vor Tagesanbruch auf. Denn die Technik für die Rettung der Bambis ist wärme- und lichtanfällig. Konkret stören Tageslicht und Wärme die Wärmebildkamera der Drohne von Estelle Portner. Die Drohnenpilotin muss ihr Fluggerät daher frühmorgens aufsteigen lassen.

Entdeckt sie auf der Wärmebildkamera Jungtiere, stülpt sie ihnen ein Kistchen mit einem Fähnchen über. Die Landwirte können dann um die Kistchen herum mähen und bei getaner Arbeit werden die Kistchen entfernt und die Kitze sind wieder frei.
Die freiwillige Arbeit ist für Estelle Portner ein Teil ihres Daseins als Jägerin, wie sie sagt. Das Gefühl, ein Kitz retten zu können, entschädige für vieles.