"Gesunder Menschenverstand, Strenge und Offenheit"

Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Rede zum 1. August auf dem Moléson. Auch ihre Kollegin Simonetta Sommaruga besucht den Kanton.

Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hielt ihre Ansprache auf dem Gipfel des Moléson, mehr als zweitausend Meter über dem Meer. © Frapp
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Karin Keller-Sutter hat sich für ihre Ansprache am Montag ein besonders schönes Panorama ausgesucht. Um 10.30 Uhr erklomm die für das Justiz- und Polizeidepartement zuständige Ministerin den symbolträchtigen Moléson. Auf über 2000 Metern Höhe wurde sie von strahlendem Sonnenschein und einem kleinen Publikum begrüsst.

Auch wenn die Bundesrätin enttäuscht war, von dort aus nicht ihr Haus sehen zu können, freute sie sich über den Ausblick auf die schöne Freiburger Landschaft. Die Bundesrätin betonte die Verbundenheit des Volkes mit seinem Land - einem ungewöhnlich bergigen Land, das die Schweiz zu dem macht, was sie ist.

Während ihrer Rede betonte die FDP-Politikerin die Verankerung, die Werte und die Kraft unseres Landes. In diesen Krisenzeiten, in denen "die neue normale Entwicklung ist, dass das Undenkbare möglich wird", rief Keller-Sutter zu "schweizerischen" Werten und zum gesunden Menschenverstand auf. "Was die Stärke unseres Landes ausgemacht hat und auch weiterhin ausmachen wird, ist eine Mischung aus gesundem Menschenverstand, Strenge und Offenheit", betonte sie.

Eine unsichere Situation

Für die Bundesrätin ist "nichts endgültig sicher". "Wir dachten, wir wären bald aus einer beispiellosen Gesundheitskrise heraus, und nun greift Russland vor unseren ungläubigen Augen die Ukraine an. Von einem Tag auf den anderen kehren die Panzer in eine europäische Stadt zurück, ein Land wird besetzt, Wohnviertel werden mit Raketen und Mörsern zerstört", sagte die Justizministerin.

"Was selbstverständlich schien, ist es nicht mehr: Unsere Freiheiten, unsere Sicherheit, unsere Institutionen, unsere politische Kultur müssen verteidigt werden. Von Bundesbern, aber auch von jedem auf seiner Ebene", fügte die St. Gallerin hinzu.

Vorsicht und Entschlossenheit

Die FDP-Bundesrätin räumte ein, dass es dem Land gut gehe. "Aber wie Raymond Aron sehr weise sagte: 'Die Werte der Freiheit sind immer zerbrechlich, immer bedroht'", fügte sie hinzu.

"Nach Art der Bergbewohner setzen wir uns ehrgeizige, aber realistische Ziele. Um einen Gipfel zu erklimmen, muss man einen Schritt nach dem anderen machen und dabei darauf achten, wo man hintritt. Mit Vorsicht und Entschlossenheit", betonte die Justizministerin weiter.

"Es lebe die Schweiz und es lebe die Freiheit!" Mit diesen Worten beendete die Bundesrätin ihre Rede und machte sich auf den Weg zur Mittelstation Plan-Francey.

Eine Premiere auf dem Moléson

Die Bundesrätin hat den Gipfel des Moléson nicht zufällig gewählt. Sie hatte zum ersten Mal die Gelegenheit, eine Rede zum Nationalfeiertag in der Westschweiz zu halten.

Der Freiburger Gipfel hat ihr Herz erobert. "Ich kenne das Greyerzerland, aber der Gipfel des Moléson war eine Premiere für mich. Die Aussicht ist herrlich, es ist ein aussergewöhnliches Erlebnis".

Keller-Sutter erklärt: "Der Moléson bietet einen Blick auf die gesamte Westschweiz. Mit meinem Besuch auf dem Berg besuche ich auch symbolisch die ganze Westschweiz, und natürlich insbesondere das Freiburger Land und seine Bewohner."

Brunch in Plan-Francey

Nach ihrer Ansprache an die Bevölkerung machte sich Karin Keller-Sutter auf den Weg ins Restaurant von Plan-Francey, rund 500 Meter weiter unten am Berg. Dort liess sie sich mit rund 130 angemeldeten Gästen einen typisch schweizerischen Brunch schmecken.

Karin Keller-Sutter besucht nicht als einziges Mitglied des Bundesrats den Kanton Freiburg. Ihre Kollegin Simonetta Sommaruga reist in die Unterstadt, wo die Feierlichkeiten um 18 Uhr beginnen. Und Freiburger Bundesrat Alain Berset ist Ehrengast in Vully-les-Lacs.

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