Sommaruga erhält politischen Ehrenpreis

Alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist in Reykjavik mit dem Ehrenpreis "Trailblazer Award" ausgezeichnet worden. Er wird Frauen verliehen, die die höchste Ebene der politischen Führung erreicht haben. In der isländischen Hauptstadt nahm sie am "WEF der Frauen" teil.

Politische Ehren auf internationalem Parkett: alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga nahm in Reykjavik den "Trailblazer Award" entgegen. (Archivbild von Dezember 2022) © KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Die ehemalige SP-Bundesrätin sei als Politikerin an das 6. "Reykjavik Global Forum - Women Political Leaders" eingeladen worden, da sie sich seit langem und hartnäckig für frauenpolitische Anliegen engagiere, teilte ihre Mediensprecherin im Vorfeld mit.

Sommaruga habe sich am Montag über die Auszeichnung geehrt gezeigt. Sie habe in ihrer Ansprache darauf hingewiesen, dass gerade in Zeiten von Krieg und Terror, Frauen drohen, aus politischen Führungsgremien und aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt zu werden. Das dürfe man nicht zulassen. "Im Gegenteil, wir brauchen mehr Frauen in der politischen Führung."

Das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik lebe davon, dass Frauen und Männer gemeinsam Antworten geben "auf die drängenden Herausforderungen unserer Zeit." Laut Sommaruga gibt es Menschenrechte, Frieden und Demokratie nur mit Frauen - und nicht gegen sie. "Wir wollen, dass das alle verstehen, und wir Frauen hören nicht auf, dafür zu kämpfen", so Sommaruga weiter.

Der internationale "WPL Trailblazer Award" wird an amtierende und ehemalige Präsidentinnen und Premierministerinnen verliehen, die die höchste Ebene der politischen Führung erreicht haben. Zusammen mit Sommaruga wurde die frühere finnische Präsidentin Tarja Halonen ausgezeichnet. Zu den früheren Preisträgerinnen gehören unter anderem Finnlands Ex-Ministerpräsidentin Sanna Marin und die ehemalige Staatspräsidentin Irlands, Mary Robinson. Nun geht der Preis erstmals in die Schweiz.

Gerade in Zeiten von Krieg und Terror würden Frauen zunehmend aus politischen Führungsgremien verdrängt, wurde Sommaruga in der Medienmitteilung des Reykjavik Global Forum zitiert: "Dies dürfen wir nicht zulassen."

SDA
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