Stefan Rappo über sein neues Fotobuch

Der international erfolgreiche Fotograf Stefan Rappo spricht im 1 zu 1 mit RadioFr. über seine berufliche Evolution und über sein neustes Projekt.

Fotograf Stefan Rappo realisierte mit dem Model Tezz ein Fotobuch. © Stefan Rappo

Vom Mechaniker zum Fotograf

Als Jugendlicher absolvierte Stefan Rappo eine Lehre als Landmaschinenmechaniker im elterlichen Betrieb. Später hat Rappo dann eine Zusatzausbildung zum Maschinentechniker gemacht und insgesamt zehn Jahre in der Mechanik gearbeitet. Schon damals fotografierte er in seiner Freizeit, war jedoch nicht zufrieden mit seinen Fortschritten.

Deshalb entschied er sich im Alter von 30 Jahren, eine Fotoschule in Toulouse zu besuchen. Nach zwei Jahren Studium, riet ihm sein Lehrer, sein Glück in Paris zu versuchen. Der Plaffeier nahm sich diesen Rat zu Herzen und beschloss, in Frankreichs Hauptstadt zu ziehen, anstatt in seine Heimat zurückzukehren.

Karriere in Paris

Anfänglich arbeitete Stefan Rappo in einem kleinen Fotostudio, bevor ihm die Ehre zuteil wurde, den renommierten Fotografen Peter Lindbergh kennenzulernen und an seiner Seite arbeiten zu dürfen. Während acht Jahren war Rappo sein Assistent und konnte ihn um die Welt begleiten. Die Zeit mit Peter Lindbergh beschreibt er als überaus bereichernd und auch als Highlight seiner beruflichen Karriere. Im Jahr 2019 verstarb der deutsche Modefotograf im Alter von 74 Jahren. Von da an arbeitete Stefan Rappo selbstständig.

"Tezz" - Eine Geschichte der Freiheit

Im neuen Fotobuch von Stefan Rappo ist nur eine einzige Protagonistin zu sehen, begleitet von einer weiteren wichtigen Komponente der Natur. Tezz und Stefan lernten sich in Ibiza kennen und genossen eine harmonische Zusammenarbeit. Um die Fotosammlung für das Buch zu komplettieren, traten die beiden eine gemeinsame Reise nach Südafrika an.

Für einen Fotografen ist es wunderbar, während 10 Tagen für ein eigenes Projekt fotografieren zu können

Die Bilder von Stefan Rappo im neuen Buch zeigen Aktfotografie in einer idyllischen und natürlichen Umgebung. Das Fotobuch "Tezz" erzählt die Geschichte einer Reise zweier Menschen und appelliert an die Freiheit. Mit seinem Buch will Rappo eine Nachricht ausbreiten, dass man nicht immer dem Schönheitsideal nachahmen soll, sondern an der Schönheit der Einfachheit festhalten soll. Als Fotograf wollte Stefan Rappo die abgelichtete Person nicht in ein Schema pressen und genaue Anweisungen geben. Stattdessen gab er Tezz möglichst viel Freiheit beim Posieren und auch die Möglichkeit, Texte zu verfassen, um die Bilder in seinem Buch zu begleiten. 

Das Fotobuch "Tezz" wird im Mai veröffentlicht. Stefan Rappo erhofft sich, dass die Leute Gefallen daran gewinnen. Das Projekt war mit einem grossen Zeitaufwand und spezifischem Fokus verbunden.

RadioFr. - Fiona Fasel
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