Sudan: WFP stellt Hilfe ein

Nach dem Tod dreier Mitarbeiter im Sudan hat das Welternährungsprogramm der UNO (WFP) seine Hilfsmassnahmen eingestellt.

Ein Sack Mehl steht in einem Lagerhaus des UN Welternährungsprogramms World Food Programme. Foto: Michael Kappeler/dpa © Keystone/dpa/Michael Kappeler

Die drei Mitarbeiter seien am Samstag bei Auseinandersetzungen zwischen der Armee und Paramilitärs getötet worden, zwei weitere seien verletzt worden. Die Mitarbeiter hatten Menschen in der Ortschaft Kabkabiya in Nord-Darfur mit Hilfsgütern versorgt.

Ein Konflikt zwischen Sudans Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, der Anführer der einflussreichen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) ist, war am Samstag binnen weniger Stunden eskaliert. Beide Seiten liefern sich seitdem heftige Kämpfe in zahlreichen Teilen des Landes.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zeigte sich besorgt über die Lage der Bevölkerung in dem Land. Es komme seit Beginn des Konflikts immer wieder zu Schüssen und Explosionen in der Hauptstadt Khartum sowie anderen Städten, auch in dicht besiedelten Wohngebieten. Zivile Opfer wurden demnach aus mehreren Orten gemeldet. Eine genaue Zahl war zunächst nicht bekannt. Eine sudanesische Ärzte-Organisation sprach von Dutzenden Toten. Das IKRK forderte die Konfliktparteien auf, Vorkehrungen zu treffen, um weitere Verletzungen und Todesfälle unter Zivilisten zu vermeiden.

SDA
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