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Swiss kämpft mit der Pünktlichkeit

Der Swiss steht ein herausfordernder Sommer bevor: Die Fluggesellschaft rechnet im Sommer mit 20 Prozent mehr Fluggästen als im vergangenen Jahr.

Die Swiss erwartet im Sommer 20 Prozent mehr Fluggäste als 2022. Fluglotsenmangel in Europa und zunehmende Streiks machen ihr Sorgen. © KEYSTONE/Laura Zimmermann

Oberste Priorität hat dabei die Stabilität des Flugbetriebs - zum Nachteil der Pünktlichkeit. Wichtig sei, dass die Flüge nicht annulliert würden, sagte Oliver Buchholzer, Head of Operations, am Mittwoch gegenüber Keystone-SDA am Flughafen Zürich. Die Swiss stehe gut da, lediglich zwei Prozent würden annulliert. Das bedeute aber auch, dass viele Flüge verspätet seien.

Die Swiss setzt sich als Ziel, dass mindestens 80 Prozent der Flüge nicht mehr als 15 Minuten Verspätung aufweisen. 2023 konnte das bisher nur bei 65 Prozent eingehalten werden. Im Mai und Juni wiesen 21 Prozent gar mehr als 30 Minuten Verspätung auf.

Entscheidende Faktoren für die Probleme mit der Pünktlichkeit sind gemäss Buchholzer Engpässe in der europäischen Luftsicherung, Wetterverhältnisse, Personal- und Infrastruktursituation und - ein immer häufigeres Problem - Streiks.

Den Problemen will die Fluggesellschaft im Sommer mit mehr Personal begegnen. Schon 2022 seien 800 neue Mitglieder der Cabin Crew eingestellt worden. In diesem Jahr werden es über 1000 neue sein, erklärte Stefan-Kenan Scheib, Head of Flight Operations. Dazu kommen 70 neue Pilotinnen und Piloten.

18'000 Passagiere an Spitzentagen

Am kommenden Freitag, in vielen Kantonen Schulschluss, erwartet die Fluggesellschaft einen ersten Spitzentag mit rund 18'000 Passagieren. Eine Herausforderung auch für Swissport, das Unternehmen für die Bodenabfertigung.

Swissport hat darum eine Personaloffensive gestartet. 2023 wurden allein in Zürich 600 neue Mitarbeitende eingestellt, schweizweit sind es 1200. Das sei die grösste Rekrutierungskampagne in der Geschichte der Firma, sagte Station Manager Marco Bötschi.

Im letzten Sommer hatten Management und Personal der Firma um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag gestritten. Es kam zu einer Protestaktion am Flughafen Zürich.

SDA
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