Tabasso goes Seislerdütsch

Am Wochenende zeigte sich der Tabasso Gospel- und Rockchor von einer neuen Seite. Das Sensler Chor Ensemble trug populäre Pop-Songs und Balladen abgeändert mit einem Senslerdeutschen Text vor. Das Heimatsgefühl, das dabei aufkam, berührte Jung und Alt. Organisiert wurden die beiden Konzerte vom Kulturverein Wier Seisler. Die Veranstaltung im Vereinshaus Heitenried war am Samstag wie auch am Sonntag ausverkauft.

Neue Ideen

Der Sensler Chor Tabasso besteht in seiner heutigen Form seit 28 Jahren. Dennoch kam es an den Konzerten vom vergangenen Wochenende mit der Senslerversion zu einer Premiere. Der Initiant des Projekts, Guido Fasel, begann damit, englische Hits ins Senslerdeutsche umzudichten. Die Motivation dahinter war, diese berühmten Lieder für Senslerinnen und Sensler verständlicher zu machen. Auch andere Chormitglieder verfassten Texte im Dialekt. Bei einigen Songs handelt es sich um mehr oder weniger wortwörtlichen Übersetzungen, andere sind sinngemäss angepasst oder gar ganz frei erfunden. In den Songtexten geht es um Liebe, Hoffnung und Heimat.

Deutsche Dirigentin

Für die deutsche Chordirigentin Karin Anders stellte das Projekt eine Herausforderung dar. Obwohl sie nun schon mehrere Jahre in der Schweiz lebt, versteht Anders den Dialekt aus dem Senseland nicht gänzlich. Die Dirigentin erklärt, dass es durchaus einen Unterschied macht, wenn man Senslerdeutsch singt anstelle von Hochdeutsch oder Englisch. Das betrifft vor allem die Betonung und Artikulierung beim Singen. Karin Anders ist begeistert von den Heimatgefühlen, die durch die Konzerte ausgelöst werden konnten und schwärmt vom schönen Senseland.

Nostalgische Stimmung

Ob die Freiburger Berge, den Schwarzsee oder die Sense. Die Schwärmereien über das Senseland in den Liedtexten von Tabasso erzeugten eine heimische Stimmung. Das durchmischte Publikum zeigte sich begeistert. Der harmonische Klang und die berührenden Texte lösten bei einigen sogar Gänsehaut aus.