Rücktritt in Tentlingen: Einige Projekte verzögern sich wohl

Der sofortige Rücktritt von Gemeinderat Peter Neuhaus bleibt nicht ohne Folgen. Einige Projekte dauern jetzt wohl länger.

In Tentlingen muss schon wieder ein Gemeinderatsposten neu besetzt werden. (Archivbild) © RadioFr.

Mit Peter Neuhaus hat der dritte Tentlinger Gemeinderat seinen Rücktritt erklärt, innerhalb eines Jahres. Begonnen hatte die Rochade mit dem Rücktritt von Robert Stoll vor einem Jahr, der mehr Zeit für seine Familie haben wollte. Es folgte Isabelle Portmann, die aus privaten und beruflichen Gründen zurücktrat. Nun also der Rücktritt von Peter Neuhaus aus gesundheitlichen Gründen.

"Der Rücktritt trifft uns schwer", sagt Syndic Gerhard Liechti. "Peter hat sehr wichtige Dossiers geleitet, ohne ihn dauern einige Projekte nun länger."

Tempo 30 und Dorffest müssen warten

Damit bezieht sich Liechti auf die Bereiche Ortsplanung, Gewässerverbauung oder Gewerbe, für die Peter Neuhaus unter anderem zuständig war. Liechti sagt, "im Fall der Tempo 30 Zone wird der Rücktritt wohl eine Verzögerung von drei Monaten bedeuten". Gemäss dem Syndic hat die Gemeinde bei diesem Projekt bereits einen Kredit gesprochen bekommen und steht nun zwischen der Infoveranstaltung für die Bevölkerung und der Übergabe des Dossiers an einen externen Planer. 

Auch ein für nächstes Jahr geplantes Dorffest könnte dem Rücktritt Neuhaus zum Opfer fallen. Laut Liechti bestehe die Möglichkeit, das Dorffest, bei welchem Neuhaus als OK-Präsident fungierte, auf nächstes Jahr zu verschieben. 

Nachfolge wohl erst nächstes Jahr geregelt

Die drei Rücktritte innerhalb eines Jahres sind für Gerhard Liechti in erster Linie pech. "Es sind drei Demissionen völlig verschiedener Natur." Dass es gerade Tentlingen erwische, sei unglücklich. Über die Nachfolge von Peter Neuhaus diskutiert der Gemeinderat in seiner Sitzung von Anfang Oktober. Liechti geht aber davon aus, dass es im neuen Jahr zu Neuwahlen kommen wird. Auch wenn schon bei der Ersatzwahl von Robert Stoll keine Liste eingereicht wurde, ist Liechti optimistisch. "Wir haben damals rund fünfzig Leute angeschrieben, die Stimmen erhalten haben. Darunter haben wir einige positive Rückmeldungen erhalten. Daher müsste es gut machbar sein, einen Ersatz zu finden."

RadioFr. - Ivan Zgraggen
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