Umsatzeinbussen für das Gewerbe von Laupen?
In einer nicht repräsentativen Umfrage schildern die lokalen Gewerbebetreibenden ihre Gedanken. Besteht die Möglichkeit auf Entschädigung?
Die Umfahrungsstrasse West wird ab dem 2. September in Betrieb genommen und die Ortsdurchfahrt gesperrt. Das bedeutet für viele Geschäfte wohl weniger Laufkundschaft. Zumindest wird dies von einigen befürchtet. Bei unserer nicht repräsentativen Umfrage vor Ort - einige weilten an diesem Morgen in den Ferien - lassen sich ihre Stimmen in zwei Kategorien einteilen: solche, die der Sperrung der Ortsdurchfahrt mit Sorge entgegensehen und solche, die es gelassener nehmen:
Der Zugang zu unserem Geschäft ist immer gewährleistet.
Selbstverständlich verursacht das Kummer! Wir wissen nicht genau, was auf uns zukommt.
Parkplätze?!
In einigen Fällen wird man nicht mehr direkt vor dem Geschäft oder dem Café parkieren können, aber Parkplätze gibt es sowohl beim neuen als auch beim alten Bahnhof. Die Frage ist, ob die Kundschaft bereit ist, die paar Gehminuten auf sich zu nehmen.
Entschädigungen?
Die Zukunft wird es zeigen, ob und wie gross die Umsatzeinbussen sein werden. Eins aber ist klar: Der Kanton Bern wird die Gewerbetreibenden nicht dafür entschädigen. Dies erklärte Lorenz Schneider, Projektleiter vom Tiefbauamt Bern auf Anfrage von RadioFr. Nicht die Zufahrt, aber der Zugang für alle Liegenschaften sei garantiert. Zudem werde man aktiv Werbung machen, damit die Leute weiterhin im Städtli einkaufen.
Auch seitens der Gemeinde ist eine finanzielle Unterstützung der Gewerbler nicht geplant, sagt Michel Brönnimann, langjähriger Gemeindeschreiber von Laupen und heute Projektmitarbeiter im Bereich Kommunikation der Verkehrssanierung. "Wir nehmen die Ängste der Gewerbetreibenden ernst, aber in erster Linie macht der Kanton den Strassenbau und in zweiter Linie macht die Gemeinde im gleichen Zug die Werkleitungen."
Der Kanton zahlt keine Entschädigungen und die Gemeinde schliesst sich dieser Meinung an.
Das Gros der befragten Gewerbetreibenden in Laupen lobten aber die Kommunikation seitens Behörden. Alle Informationen zum Sanierungsprojekt können auf der entsprechenden Internetseite eingeholt werden.
Zum Vergleich
Auch im Rahmen der Sanierung der Ortsdurchfahrt Flamatt wurde die Frage nach Entschädigung für das betroffene Gewerbe aufgeworfen. Auch in diesem Kontext ist sowohl seitens Gemeinde Wünnewil-Flamatt, als auch dem Kanton Freiburg nicht mit Umsatzentschädigung zu rechnen.
