Untersuchung gegen Gemeindeverwaltung in Gletterens

Der Oberamtmann des Broyebezirks kündigt neue Massnahmen im Dorf an, in dem sich Gemeinderat und Versammlung über das Budget streiten.

Die Untersuchung soll Massnahmen finden, die geeignet sind, ein Vertrauensverhältnis zwischen der Exekutive und der Legislative wiederherzustellen. © RadioFr.

Das Oberamt des Broyebezirks ergreift Massnahmen mit dem Ziel, die Situation in Gletterens zu lösen. Es kündigte am Mittwoch die Ernennung eines Mentors an. Der ehemalige Oberamtmann des Glanebezirks Willy Schorderet wird die Exekutive des Broyebezirks begleiten und beraten. Er soll dem Gemeindepräsidenten Nicolas Savoy und dem Rest des Gemeinderats helfen, einen neuen Entwurf für das Budget 2024 auszuarbeiten, nachdem dieses bereits fünf Mal vom Parlament abgelehnt wurde. Sollte das Budget erneut abgelehnt werden, würden weitere Massnahmen ergriffen, versicherte der Oberamtmann des Broyebezirks, Nicolas Kilchoer.

Eine weitere Massnahme, die am Mittwoch angekündigt wurde, ist die Einleitung einer Verwaltungsuntersuchung. Der Vize-Oberamtmann des Broyebezirks Joël Bourqui und sein Kollege Patrick Castioni werden beauftragt, "das offensichtliche Vertrauensdefizit zwischen Gemeindeversammlung und Gemeinderat" zu untersuchen, da diese Blockaden das gute Funktionieren der Gemeinde gefährden könnten, so die Behörden.

Diese Massnahmen treten sofort und auf unbestimmte Zeit in Kraft. Alle mit diesem Verfahren verbundenen Kosten gehen zulasten der Gemeinde Gletterens. Die Gemeindeversammlung, bei der das Budget 2024 erneut vorgelegt wird, findet im März statt. Sollten die Probleme und die Konfrontation anhalten, werden laut der Präfektur des Broyebezirks weitere Massnahmen ergriffen, wie eine mögliche Entmündigung der Gemeinde.

RadioFr. - Redaktion / fw
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