Verdacht auf Spritzenangriffe bei Halloween-Party

An der grossen Halloween-Party im Forum Freiburg am Samstag kam es mutmasslich zu Fällen von sogenanntem "Needle Spiking". Fünf junge Frauen haben sich in ärztliche Behandlung begeben, nachdem sie einen Stich gespürt hatten. Sie wurden danach im Spital behandelt. Die Kantonspolizei Freiburg bestätigt eine entsprechende Meldung von 20 Minuten.

"Needle Spiking" ist kein neues Phänomen

Neu ist das Phänomen im Kanton Freiburg aber nicht, wie die Mediensprecherin der Freiburger Kantonspolizei, Christa Bielmann sagt. Präventionsmassnahmen gebe es seit gut einem Jahr.

Damals haben sich die zuständigen Behörden sowie Veranstalter von Grossanlässen zusammengesetzt und eine Präventionskampagne lanciert. In Form eines Flyers sollen Besucherinnen und Organisatoren darüber informiert und sensibilisiert werden, wie man mit einem potenziellen Opfer von "Needle Spiking" umgehen sollte. 

Das sind die wichtigsten Punkte, wenn sich eine Person über eine mögliche Vergiftung durch unbekannte Substanzen beklagt:

• Umgehend den Notruf informieren (144 und 117)
• Bei der betroffenen Person bleiben, bis die Rettungskräfte eintreffen
• Alle Getränke oder Nahrungsmittel, welche das Opfer in der Hand hatte, sicherstellen und der Polizei übergeben
• Foto- und Videomaterial vom Anlass sammeln und der Polizei zur Verfügung stellen

Ein kleiner Stich mit unklarer Wirkung

Beim sogenannten "Needle Spiking" werden meist junge Frauen an Partys mit einer Nadel gestochen, und berichten danach von Schwindel und Unwohlsein. Diese können unter anderem mit K.O.-Tropfen versehen sein und zeigen eine ähnliche Wirkung.

Derzeit wird untersucht, ob den Betroffenen eine bestimmte Substanz injiziert wurde. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, bislang wurde noch keine Anzeige erstattet. An der wohl grössten Halloween-Party der Schweiz nahmen an drei Abenden rund 9000 Personen teil.