Versöhnliche Worte von Granit Xhaka

Nach der 0:1-Niederlage gegen Rumänien ist der seit Wochen in der Kritik stehenden Nationaltrainer Murat Yakin noch deutlicher angezählt. Der Captain nimmt ihn jedoch in Schutz.

Granit Xhaka wirkt nach der Niederlage gegen Rumänien ratlos © KEYSTONE/PETER KLAUNZER

So sagte Granit Xhaka nach dem Spiel: "Was kann der Trainer dafür, wenn wir die Chancen nicht verwerten? Wir Spieler müssen die Verantwortung für die Niederlage übernehmen." Und als der Mittelfeldstratege gefragt wurde, ob er denke, dass die Mannschaft mit Yakin als Trainer die EM in Deutschland bestreite, antwortete dieser bestimmt: "Ich hoffe es."

Seit Xhakas vielzitierter Aussage zur fehlenden Trainingsintensität in der Nationalmannschaft, wurde wiederholt vermutet, dass die Stimmung zwischen Captain und Trainer zumindest angespannt sei. Ein klares Dementi war von Seite Xhakas lange nicht gekommen. Daher überrascht das Statement des 31-Jährigen. "Es ist doch normal, dass man mal nicht gleicher Meinung ist", sagte Xhaka mit Blick auf den damaligen Disput. Das bedeute aber nicht, dass alles schlecht sei.

Es ist ein Lebenszeichen für den Zusammenhalt in der Mannschaft, die in den letzten vier Spielen kein Bein vors andere gebracht hat. Die Niederlage in Rumänien war der Abschluss einer äusserst mittelmässigen Qualifikationskampagne. Diese gelte es nun sorgfältig zu analysieren, hielten Spieler und Trainer fest. "Ich denke immer noch, dass in diesem Team viel Qualität steckt", so Xhaka. Leider habe man diese in den letzten Wochen nicht genügend abrufen können. Das gehe teils aufs eigene Verschulden zurück, teils sei man auch vom Pech verfolgt gewesen. "Unsere Gegner machten aus quasi jeder Chance ein Tor, während sie bei uns einfach nicht mehr rein gingen."

Mit der Qualifikation in der Tasche konnte man über die abschliessende Niederlage in Bukarest hinwegsehen. Auch, weil der Platz in Topf 4 neben Serbien und Italien (auf die man also nicht treffen kann) vorerst gar nicht so schlimm wirkt. Dennoch muss sich das Team im Hinblick aufs nächste Jahr zusammenraffen und das Selbstvertrauen von Beginn der Qualifikation wieder finden. Xhaka jedenfalls hat im Moment der Niederlage einen Schritt auf seinen Trainer zu gemacht.

SDA
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