Von der Tiger-Spezialeinheit zum Sugus-Pösteler in Plaffeien
Roland Riedo aus Plaffeien hatte ein buntes Berufsleben. Im 1zu1 erzählt er, wie er vom Polizisten zum Pösteler wurde.

Er war Landwirt, Polizist und schliesslich über 30 Jahre lang bei der Post angestellt. Roland Riedo, heute 65 Jahre alt, gehörte zum Inventar bei der Post in Plaffeien. Er kennt jedes einzelne Strässchen in Plaffeien und trotzte drei Jahrzehnte lang Wind und Wetter. Seit Ende 2023 ist er pensioniert.
Geboren wurde Roland Riedo 1959 als Kind einer Bauernfamilie. Die Ausbildung zum Landwirt lag also nahe. Doch schnell wechselte er dann zur Polizei. Sechs Jahre verbrachte er dort. "Es war nicht das, was ich erwartet hatte", sagt Roland Riedo im Gespräch. "Es war interessant, aber es war auch schwierig, abzuschalten. Ich merkte, dass es nicht der Beruf für's Leben ist."
Mit der Spezialeinheit um die Welt
Als Polizist verbrachte Roland Riedo auch Spezialeinsätze bei der Einheit der Tigers - die Spezialeinheit, die Flüge begleitet. "Ich sah die ganze Welt. Pakistan, New York, Dubai - ich möchte diese Zeit nicht missen". 1993 hätte Riedo, frisch verheiratet, nach Flamatt wechseln sollen. Das kam für ihn nicht infrage. Also wurde er Pösteler.
Er wurde zum Ablöser im Sensebezirk und wurde schliesslich in Plaffeien, seiner Heimat, fest angestellt. Doch er war nicht nur Pösteler. "Die ersten Jahre sah ich kaum einen Briefkasten. Ich brachte die Post in die Küche oder ans Fensterbrett. Ich brachte Einkäufe vorbei. Ich war Ansprechperson für Kummer und Sorgen", sagt Riedo. Er hörte zu. Erzählte aber nie weiter.
Einige sagten mir, ich hätte Pfarrer werden sollen.
Seine Zeit bei der Post blieb ihm in Erinnerung. Und er blieb seinen Kundinnen und Kunden in Erinnerung. Als Sugus-Pösteler. "Ich hatte immer Sugus dabei und verteilte diese", sagt Riedo. Einmal schrieb er dem Sugus-Produzenten sogar einen Brief und erhielt daraufhin zwei grosse Säcke mit den Täfeli, die er verteilen durfte.

Heute hat er mehr Zeit für sich und seine Familie. Wie er diese nutzt, und ob er immer noch so früh auf den Beinen ist, erzählt Roland Riedo im 1zu1.