Wer hat an der Uhr gedreht?

Es ist so weit! Heute Nacht werden die Uhren wieder umgestellt. Aber in welche Richtung? Und wieso das Ganze?

Zweimal im Jahr wird die Zeit umgestellt – einmal vor und einmal zurück. © Pexels

Seit Jahren wird diskutiert, ob die Zeitumstellung abgeschafft werden soll, oder nicht. Bis jetzt wurde man sich nicht einig. Deshalb werden auch heute Nacht die Uhren wieder umgestellt. Aber in welche Richtung? Wofür ist die Zeitumstellung gut? Und leidet der Körper wirklich unter der Zeitumstellung? Hier kommen einige Fakten: 

1. Wer hat's erfunden?

An dieser Stelle ein herzliches "Dankeschön" an William Willet. Der Brite gilt als Erfinder der Sommerzeit. Oder der sogenannten "Daylight Saving Time" (zu Deutsch: Tageslicht-Einspar-Zeit).

1907 schlug er vor, die Uhren im Sommer umzustellen, damit man das Tageslicht am Abend besser nutzen kann. 

2. In welche Richtung wird gedreht? 

Ja was denn nun? Hier kann eine kleine Eselsbrücke hilfreich sein. Etwa diese Analogie hier: 

"Im Sommer stellt man die Gartenmöbel VOR die Tür, im Winter ZURÜCK in den Schuppen." 

3. Gibt es die Sommerzeit überall? 

Nein. In vielen Ländern gibt es nur die Winterzeit. Etwa in Argentinien oder China. In Russland wurde die Sommerzeit vor einigen Jahren festgelegt und die Winterzeit abgeschafft. Viele Russinnen und Russen haben seither Mühe, morgens in die Gänge zu kommen, weil es so lange dunkel ist. Apropos... 

4. Wirkt sich die Zeitumstellung auf unseren Körper aus? 

Die Deutschen Krankenkassen haben im letzten Jahr eine Befragung zu den Folgen der Zeitumstellung gemacht. Das Resultat: 85 Prozent der Befragten klagten nach der Umstellung über Müdigkeit oder Abgeschlagenheit. 63 Prozent litten unter Schlafstörungen und 16 Prozent verspürten depressive Verstimmungen. 

Es kann also durchaus sein, dass einige Menschen mit einem kleinen Jetlag auf die Zeitumstellung reagieren. 

5. Was hilft gegen das "Mini-Jetlag"? 

Viel Bewegung an der frischen Luft. Möglichst viel Tageslicht hilft dabei, die innere Uhr wieder in Takt zu bringen. Gesunde Menschen sollten sich laut Experten inert drei Tagen an die Umstellung gewöhnt haben. 

Wer dennoch nicht schlafen kann, der kann sich anderen Tipps bedienen: Der Verzicht auf einen Mittagsschlaf, den Tagesrhythmus schon einige Tage vor der Umstellung anpassen oder Yoga und Atemübungen, um besser einzuschlafen. 

Und ganz wichtig: Die Ausrede "Ich bin zu spät, weil ich die Uhr vergessen habe umzustellen", die funktioniert nur im Sommer. ;-)

Frapp - Andrea Schweizer
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