"Roger konnte das Spiel gut lesen"
Tourismusdirektor Pierre-Alain Morard war früher Technischer Leiter von Swiss Tennis und lernte Roger Federer vor seiner Weltkarriere kennen.
Am Donnerstagnachmittag, kurz nach 15:00 Uhr, befand sich die Tenniswelt in Schockstarre. Roger Federer verkündete seinen Rücktritt. Sein Knie lässt weitere Einsätze auf der Tour oder an Grand-Slam-Turnieren nicht mehr zu. 24 Jahre lang spielte er Tennis auf höchster Profistufe.
Bereits vor seiner Weltkarriere lernte der heutige Direktor des Freiburger Tourismusverbands, Pierre-Alain Morard, den Maestro kennen.
Roger hatte eine unglaubliche Analysefähigkeit. In seiner ganzen Karriere wusste er immer, was gut oder schlecht war.
Morard war zwischen 1997 und 2002 Technischer Leiter von Swiss Tennis und begleitete King Roger, als er als junges Talent im Tenniszentrum Biel trainiert hat. Während fünf Jahren sah er Federer praktisch jeden Tag. "Seine Entwicklung zu sehen, war extrem spannend." Der Tourismusdirektor sei natürlich traurig über den Rücktritt, aber die schönen Momente überwiegen.
"Roger war schon mit 13, 14 ein sehr guter Junior. Das Talent sahen wir zweifelsohne. Er hatte zwei Qualitäten, welche man bei anderen guten Spielern kaum sieht: Die Antizipation - er konnte das Spiel so gut lesen." Zudem sei seine Analysefähigkeit ausserordentlich gewesen. "In seiner ganzen Karriere wusste er nach einer Partie immer, was in seinem Spiel gut oder schlecht war."
