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"Wir wurden in aller Frühe aus dem Bett gerissen"

Der Greyerzer Boris Grandjean war beim Grosseinsatz zum Löschen des Feuers bei der Bergstation des Glacier 3000 im Einsatz.

Boris Grandjean, Flugassistent bei Swiss Helicopter, nahm an Löscharbeiten in Les Diablerets teil. © KEYSTONE / zvg

Der Brand, der am Montag bei der Bergstation des Glacier 3000 in Les Diablerets ausgebrochen war, ist inzwischen gelöscht. Doch aufgrund der Beschaffenheit des Ortes auf 3000 Metern Höhe musste ein aussergewöhnliches Dispositiv aufgestellt werden, um die Flammen zu bekämpfen.

Da das Feuer das Gebäude, in dem sich die Bergstation der Seilbahn befindet, zerstört hatte, konnte die Kabine nicht mehr benutzt werden, um an den Einsatzort zu gelangen. Der Weg aus der Luft war die einzige Möglichkeit, nach oben zu gelangen. Drei Helikoptergesellschaften waren vor Ort: Air Glaciers, die Rega und Swiss Helicopter.

Boris Grandjean, Flugassistent bei Swiss Helicopter, stand am Montag im Zentrum des Einsatzes. "Wir mussten das Wasser in den Bambi Bucket (Anm. d. Red.: rote Behälter, die am Helikopter befestigt werden) füllen, um dann 700 bis 800 Liter Wasser auf einmal über den Flammen abzuwerfen", erklärt Grandjean. Der Greyerzer war zudem beim Transport der Feuerwehrleute und ihrem Material beteiligt.

"Für diese Art von Einsätzen geübt"

"Wir wurden in aller Frühe aus dem Bett gerissen. Ich war ziemlich überrascht, dass ich für einen Einsatz am Glacier 3000 engagiert wurde. Aber ansonsten sind wir für diese Art von Einsätzen gut gerüstet", sagt Grandjean und ergänzt, dass sie sonst auch bei der Löschung von Wald- und Chaletbränden mitarbeiten. Ein Feuer in dieser Höhe auf diese Weise zu löschen, sei aber eher selten. "Je höher die Lage, desto weniger Lasten können wir heben. Deshalb mussten wir uns entsprechend anpassen."

Am Dienstagmorgen zeigten die durchgeführten Kontrollen, dass die Tragstruktur des Gebäudes in gutem Zustand ist und keine Einsturzgefahr besteht, wie Bernhard Tschannen, Geschäftsführer von Glacier 3000, erklärte. Tschannen zeigte sich zuversichtlich, dass die Skisaison wie geplant am 5. November wieder aufgenommen werden kann.

Während dem Brand wurde niemand verletzt. Die Bergstation des Glacier 3000 bleibt bis auf Weiteres geschlossen.

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Frapp / RadioFr. - Sophie Corpataux / Martin Zbinden / rb
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