Zeugen sagen in Ramadan-Prozess aus

Am zweiten Tag des Berufungsprozesses gegen Tariq Ramadan in Genf sind am Dienstag die Zeugen zu Wort gekommen.

Der Genfer Islamwissenschaftler Tariq Ramadan vor dem Gerichtsgebäude in Genf. © KEYSTONE/Valentin Flauraud

Der Islamwissenschaftler wird von einer Frau der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung beschuldigt.

Die Taten sollen sich 2008 in einem Genfer Hotel ereignet haben. Der Mann, der auf Antrag der Klägerin vorgeladen wurde und sich vor der Berufungs- und Revisionsstrafkammer äusserte, wohnt in Lausanne. Der Senegalese arbeitet als Produzent von Shows. Zwischen 2006 und 2016 kümmerte er sich insbesondere um den französische Komiker Dieudonné, als dieser in der Romandie auftrat.

Dieser Zeuge wird verdächtigt, ein anonymes Schreiben initiiert zu haben, das die Genfer Justiz kurz vor dem Prozess in erster Instanz gegen Ramadan im Mai 2023 erreichte. In diesem Schreiben heisst es, dass die Klägerin Dieudonné von einem "One-Night-Stand" mit Tariq Ramadan erzählt habe. Der Showproduzent bestritt, der Verfasser dieses Schreibens zu sein. Er gab jedoch an, die Klägerin zu kennen.

SDA
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