Zusatzkredit für die Studien der Strasse Marly-Matran
Der Grosse Rat hat einen Nachtrag von 3,5 Millionen Franken zum ursprünglichen Kredit von 6,6 Millionen Franken bewilligt.
Die Freiburger Grossratsmitglieder haben einen Zusatzkredit für die Studien der Verbindungsstrasse Marly-Matran bewilligt. Die 3,45 Millionen Franken ergänzen den ursprünglichen Kredit von 6,625 Millionen für die besagte Strecke, der im März 2006 per Dekret bewilligt wurde.
Das Dekret von 2024 wurde mit 72 zu 20 Stimmen bei 6 Enthaltungen verabschiedet. Es soll dazu dienen, das voranzutreiben, was vom Staatsrat als Bindeglied zwischen dem Süden der Agglomeration Freiburg und dem Autobahnanschluss Matran beschrieben wird. Daher auch die Bezeichnung "Verbindungsstrasse Marly-Matran".
Die Nein-Stimmen kamen zum Teil bereits von der SP. "Es ist ein Projekt der Vergangenheit, das sehr wenig Rücksicht auf die Biodiversität und das Klima nimmt", sagte SP-Grossrätin Christel Berset und erklärte, dass ihre befürwortenden Parteikolleginenn und -kollegen auf die Folgenabschätzungen setzten.
Kostenfrage
Die Frage der Kosten, die in diesem Stadium noch nicht eingegrenzt sind, rief Kritik hervor. Dies in einem Kontext, in dem der Staat den Gürtel aus budgetärer Sicht enger schnallen muss. Im bürgerlichen Lager erinnerten einige Grossratsmitglieder daran, dass Freiburg als Kanton mit wachsender Bevölkerungszahl sein Strassennetz ausbauen müsse.
Die Vorlage entspricht dem Willen der kantonalen Exekutive, die Route "Marly-Route de la Fonderie-Route de la Glâne-Autobahnanschluss Freiburg Süd/Zentrum" von einem Teil des motorisierten Individualverkehrs zu entlasten, um den öffentlichen Verkehr sowie den Langsamverkehr zu priorisieren und deren Attraktivität zu steigern.
Volksabstimmung
Das Projekt sieht den Bau einer neuen offenen Strasse mit einer Gesamtlänge von 3,5 Kilometern vor. Das im kantonalen Richtplan enthaltene Projekt wurde in Abstimmung mit dem Bund validiert und am 11. Dezember 2020 zur öffentlichen Auflage freigegeben. Eine ergänzende öffentliche Auflage wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 veröffentlicht.
Das Verfahren folgt auf die Anpassungen, die durch die über 100 Einsprachen nach der ersten öffentlichen Auflage ausgelöst wurden. Das Projekt könnte 2025-2026 genehmigt, die Ausschreibungen 2028 lanciert und ein Kredit für die Realisierung dem Grossen Rat und dem Freiburger Volk 2029-2030 vorgeschlagen werden.