Achetringele in Laupen

Maskierte Besemannen, Blateremanndli und Glöggeler jagen am Silvesterabend die bösen Geister aus dem Stedtli raus.

Mit viel Lärm werden die bösen Geister von der wilden Truppe aus dem Stedtli gejagt. © Kommission Achetringele

Beim achten Glockenschlag des Silvesterabends startet der Umzug beim Schloss Laupen. Angeführt wird die wilde Truppe von den Besemannen. Sie tragen Holzmasken, die anno dazumal vom Laupener Kunstmaler Ernst Ruprecht skizziert und angemalt wurden. Auf der Schulter tragen sie fünf Meter lange Besen, geschmückt mit Wacholderzweigen. Die Blateremannli und-fraueli begleiten die Besemannen. Um ihren Bauch tragen sie aufgeblasene Rindsblasen. Den Schluss des Umzugs bilden die Glöggeler, die mit Glocken und Treicheln für den akustischen Hintergrund sorgen.

Zweimal macht die wilde Truppe im Stedtli Halt, um auf dem Läubli- und Bärenplatz einen Kreis zu bilden. Der Anführer spricht den Silvesterspruch und die Besen senken sich in die Reihen der Zuschauenden.

Nach dem Umzug werden die Laupener Modis und Giele  - es lebe die Gleichberechtigung! - von den Besen- und Blatteremannen verfolgt und mit aufgeblasenen Rindsblatere traktiert. Eine handfeste Methode, um mit dem anderen Geschlecht anzubandeln. Tönt fürchterlich laut, tut aber nicht weh. 

RadioFr. - Corina Zurkinden
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